

Böblingen. Unter dem Motto „10 Minuten für 10 %“ ruft die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der IBM an den Standorten München, Berlin, Erfurt und Böblingen zu Protestaktionen in der laufenden bundesweiten Entgelttarifrunde für die rund 7 000 Beschäftigten des Konzerns auf. In Böblingen, dem derzeitigen IBM-Hauptstandort, findet die Mittagsaktion am Mittwoch, 10. April um 13 Uhr vor dem Tor der IBM R&D GmbH, Schönaicher Straße 220 statt.
Verdi fordert unter anderem eine Entgelterhöhung um zehn Prozent, mindestens aber 500 Euro im Monat, für alle Beschäftigten. Ebenso fordert Verdi für Dual- und Master-Studierende eine Erhöhung von zehn Prozent der Studierendenvergütung sowie für die Auszubildenden eine Erhöhung ihrer Vergütung um 170 Euro.
So sagt Verdi: „In der ersten Verhandlungsrunde am 27. März unterbreitete der Arbeitgeber kein konkretes Angebot. Vielmehr ließ er verlautbaren, dass er für Tarifgehälter, Azubis, Dual- und Master-Studierende 2024 eine Nullrunde wolle.“ Darüber hinaus solle es ausschließlich zur Anwendung des Entgeltprinzips der internationalen IBM „Pay by Performance by Management“ kommen.
„IBM ist ein hochprofitables Unternehmen mit starkem Umsatzwachstum“, so Dorothea Katharina Ritter, Verdi-Verhandlungsführerin: „Die Beschäftigten in den Tarifgehältern haben bereits zwei Jahre infolge spürbare Reallohnverluste hinnehmen müssen. Die hohe Inflation hat dabei den Nachwuchs besonders getroffen. Wir sind nicht bereit, diesen unrühmlichen Negativtrend fortzusetzen. Alle Beschäftigten tragen tagtäglich zu IBMs Unternehmenserfolg bei. Es ist jetzt an der Zeit, dass IBM dies durch eine ordentliche Entgelterhöhung anerkennt und sich damit als nachhaltig attraktiver Arbeitgeber platziert.“
Zur nächsten Verhandlungsrunde am 16. und 17. April in Stuttgart erwartet die Verdi-Verhandlungskommission ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeberseite.




