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OB-Wahl Sindelfingen

„Eine gute Gesundheitsversorgung ist entscheidend für eine gute Lebensqualität“

Um sich der Gesundheitsversorgung in Sindelfingen, Maichingen und Darmsheim zu widmen, lud der Oberbürgermeisterkandidat Markus Kleemann zum Gesundheits-Lunch ein.

Von Peter Maier
Markus Kleemann hatte zum Gesundheits-Lunch eingeladen.

Markus Kleemann hatte zum Gesundheits-Lunch eingeladen.

Bild: z

Sindelfingen. Mit dabei: Hausärzte, Pflegekräfte, Apothekenvertreter, Engagierte aus dem Gesundheitsbereich sowie interessierte Bürger. Auch mehrere Mitglieder des Gemeinderats nahmen an der Veranstaltung teil.

Im Zentrum der Diskussion standen Fragen rund um die medizinische Versorgung, die Situation in Pflege und Apotheke sowie die Zukunft des Gesundheitsstandorts Sindelfingen. Markus Kleemann betonte in seinem Impuls: „Wohnortnahe medizinische Versorgung ist kein Luxus, sondern ein zentraler Bestandteil einer guten Lebensqualität.“

Kleemann verwies auf seine Erfahrungen als Bürgermeister von Oberstenfeld. Dort praktizieren aktuell 18 Hausärztinnen und Hausärzte – mit Abstand die beste Versorgungsquote im Verhältnis zur Einwohnerzahl im gesamten Landkreis Ludwigsburg. „Das ist kein Zufall, sondern Ergebnis guter städtischer Rahmenbedingungen, moderner Praxisräume und einer engen Kooperation zwischen Verwaltung, Ärzteschaft und Gemeinderat.“

Für Sindelfingen stellte Kleemann ein Maßnahmenpaket in Aussicht, das auf eine langfristige Sicherung der haus- und fachärztlichen Versorgung abzielt. Dazu zählen passende Praxisflächen, Entlastung bei bürokratischen Aufgaben sowie gezielte Unterstützung bei der Gründung oder Übernahme von Praxen. Auch die Kooperation mit Berufsschulen, Hochschulen und Kliniken soll gestärkt werden, um junge Fachkräfte für Sindelfingen zu gewinnen.

Einsetzen möchte sich der Oberbürgermeisterkandidat auch dafür, dass die Menschen in allen Stadtteilen und Teilorten gut medizinisch versorgt sind. „Hier gibt es Nachholbedarf“, so Kleemann, der derzeit auch viel in den Stadtteilen Gespräche mit Betroffenen führt.

Die Anwesenden diskutierten offen über Herausforderungen – von fehlenden Medizinischen Fachangestellten über den zunehmenden Wunsch nach Teilzeitmodellen bis hin zu bürokratischen Hürden. Unterschiedlich bewertet wurde die Rolle von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Kleemann machte deutlich: „Das MVZ kann eine sinnvolle Ergänzung sein – aber ich möchte, dass wir auch die klassische Einzelpraxis weiterhin haben und unterstützen. Sie sind für viele Bürgerinnen und Bürger der Inbegriff einer vertrauensvollen Versorgung.“