Hochwasser: Hilfe aus dem Landkreis Böblingen
Kreis Böblingen - Auch der Landkreis Böblingen unterstützt die vom Hochwasser so schlimm getroffene Region in Rheinland-Pfalz. „In einer so furchtbaren Lage ist Solidarität das Gebot der Stunde“, äußert sich Landrat Roland Bernhard. „Bei vielen ist der Wunsch da, zu helfen. Mit der angeforderten Unterstützung können wir als Landkreis Böblingen Hilfe leisten, die vor Ort dringend benötigt wird.“
Über das Innenministerium wurden am Donnerstag zunächst zwei Krankentransportwagen aus dem Landkreises Böblingen angefordert. Später wurde weitere Hilfe durch einen Hochwasserzug der Feuerwehren angefordert. Zwei Katastrophen- und Zivilschutzfahrzeuge, besetzt durch den DRK Kreisverband Böblingen, starteten sofort in Richtung Krisenregion.
Fünf Fahrzeuge, 18 Einsatzkräfte
Der Hochwasserzug wurde, wie bei einer derartigen Anforderung üblich, aus Fahrzeugen verschiedener Feuerwehren zusammengestellt, um den Grundschutz der Bevölkerung im Landkreis Böblingen aufrechtzuerhalten.Insgesamt starteten fünf Fahrzeuge mit 18 Einsatzkräften der Feuerwehren Böblingen, Herrenberg und Holzgerlingen in die Schadensregion nach Rheinland-Pfalz, wo durch das verheerende Unwetter ausgelöste Überflutungen alleine im Kreis Ahrweiler mehr als 110 Menschen gestorben sind.
Auch am Wochenende waren die Kräfte des DRK-Kreisverbandes Böblingen weiterhin in den von einer schweren Hochwasserkatastrophe betroffenen Bundesländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Einsatz. Dies teilte Guido Wenzel , Krisenmanager des DRK-Kreisverbandes, in einer Presseinformation mit.
Einsatzkräfte lösen sich ab
Die beiden am Donnerstag in Marsch gesetzten Katastrophenschutz-Einsatzfahrzeuge aus Sindelfingen und Leonberg sind laut Wenzel inzwischen wieder in den Kreis Böblingen zurück gekehrt. Als Ablösung hat sich eine neue Besatzung aus Leonberg und Renningen auf den Weg gemacht, die zunächst den zentralen Bereitstellungsraum am Nürburgring ansteuerte und dort auf weitere Anweisungen wartet.
In Wartestellung befinden sich zudem zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Notfall-Nachsorge-Dienstes (NND) des DRK-Kreisverbandes Böblingen. „Sie sind auf Anforderung sofort bereit, in die betroffenen Gebiete zu fahren, um dort psychosoziale Betreuungsaufgaben zu übernehmen,“ so Guido Wenzel. In der Notfall-Nachsorge verfüge der Kreisverband über langjährige Erfahrungen sowie hochqualifizierte und bewährte ehrenamtliche Helfer. Den Transport ins Krisengebiet übernehme der DRK-Ortsverein Magstadt, der hierfür zwei Helfer zur Verfügung stelle.
DRK eröffnet Spendenkonto
Um den Betroffenen in den Krisengebieten zu helfen, rät Wenzel dringend davon ab, von außerhalb als Spontanhelfer oder mit Sachspenden in die Katastrophengebiete zu reisen. Das würde vor Ort die koordinierten Hilfsmaßnahmen gefährden. Auch würden fast überall in den betroffenen Gebieten derzeit keine weiteren Sachspenden entgegengenommen. Die vielen in den letzten Tagen abgegebenen Sachspenden könnten momentan weder sortiert und oft auch nicht mehr gelagert werden. Die Infrastruktur im Katastrophengebiet sei völlig überlastet.
„Das Beste ist eine Geldspende, mit dem das Rote Kreuz direkt, schnell und unkompliziert vor Ort helfen kann“, unterstreicht Wenzel, der überwältigt ist von der Spendenbereitschaft der Bevölkerung.
Info
Für die Opfer der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfahlen hat der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes Böblingen das folgende Spendenkonto eröffnet:
Konto 22 66
bei der Kreissparkasse Böblingen
BLZ 603 501 30
DE 71 6035 0130 0000 0022 66