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Darmsheim: Madeleine Nitsche verabschiedet sich mit einer Feier als Leiterin des Jugendtreffs Geko

„Ich fand immer ein offenes Ohr“

Mit einer Feier hat sich die langjährige Leiterin des Jugendtreffs Geko, Madeleine Nitsche, verabschiedet. „Madeleine hat Jugendarbeit nicht nur gemacht, sondern gelebt“, sagt die Fachreferentin für offene Kinder- und Jugendarbeit beim Stadtjugendring, Karolyn Mielcke, über die 36-jährige Diplom-Sozialpädagogin, die am 1. April eine neue Stelle als Schulsozialarbeiterin im Enzkreis antritt.
Von unserem Mitarbeiter Matthias Staber

Die Stelle in Darmsheim sei wichtig gewesen für ihren beruflichen Werdegang, sagt Madeleine Nitsche: „Dies war meine erste Stelle in der Jugendarbeit. Da ich Perfektionistin bin, war der Druck für mich zunächst recht groß.“ Sowohl die Mitarbeiter des Böblinger Stadtjugendrings als auch der Darmsheimer Ortschaftsrat hätten diesen Druck sehr schnell abgebaut: „Alle waren offen für meine Vorschläge, ich fand immer ein offenes Ohr.“

Madeleine Nitsche sei eine Ansprechpartnerin gewesen, „die Jugendliche gebraucht haben“, sagt die Geschäftsführerin des Stadtjugendrings, Adelheid Schlegel. Durch vielfältige Aktionen und Projekte habe es Nitsche geschafft, Jugendliche zu begeistern und für die ehrenamtliche Mitarbeit im Jugendtreff zu gewinnen: „Im Geko wurden Jugendliche ermutigt, Verantwortung zu übernehmen.“ Der Verlust für den Stadtjugendring durch den Weggang von Madeleine Nitsche wiege schwer.

Madeleine Nitsche habe es verstanden, aus dem Darmsheimer Jugendtreff „ein Haus zu machen, in dem sich Jugendliche wohlfühlen“, sagt Hasso Bubolz, Chef der Fraktion der Freien Wähler im Ortschaftsrat und derzeit ehrenamtlicher Ortsvorsteher: „Hier haben sich Jugendliche gerne eingebracht, was eine wunderbare Sache ist im ländlichen Raum. Nitsche hat eine sehr gute Arbeit gemacht, wir lassen sie nur ungern gehen.“

Es sei schwierig, die Stelle von Madeleine Nitsche neu zu besetzen, sagt Adelheid Schlegel: „Weil Sozialpädagogen derzeit verstärkt bei der Integration von Flüchtlingen benötigt werden und die Schulsozialarbeit ausgebaut wird, ist der Arbeitsmarkt leer gefegt.“ Dennoch hoffe sie, spätestens in zwei Monaten wieder die Leitung des Jugendtreffs Geko zu besetzen.

Ein Team aus 15 Ehrenamtlichen sowie FSJler Mischa Raich und 450-Euro-Kraft Patrik Reinhard sorgen in der Zwischenzeit dafür, dass die Kontinuität im Jugendtreff Darmsheim gewahrt bleibt: Dienstags, donnerstags und freitags wird das Geko auch nach dem Weggang von Madeleine Nitsche öffnen. Und auch die Hip-Hop-Formate Jam it und Cypher Soulution bleiben erhalten: Der Nachfolger von Robert Wassen im Sindelfinger „Zentrum für Jugendkultur – Das Süd“, Chris Sluiter, übernimmt die Organisation. Cypher Soulution steigt am 14. Juli im Jugendhaus Süd, Jam it am 20. Oktober.

Info

Mehr unter www.facebook.com/jugendtreff.darmsheim im Internet.

Abschied vom Geko-Team (von links): Jan Schlenker (Ehrenamtlicher Mitarbeiter im Jugendtreff Geko), Andreas Jäger (Ehrenamtlicher), Angela Werner (Ehrenamtliche), Madeleine Nitsche, Adelheid Schlegel (Geschäftsführerin des Stadtjugendrings Böblingen), Benjamin Rauser alias Ben Venuto (Mitstreiter von Madeleine Nitsche aus der Hip-Hop-Szene), Sophia Stähle (Ehrenamtliche) und Felix Hubenthal (Ehrenamtlicher). Bild: Staber