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Böblingen: Neuer Schulsozialarbeiter am Max-Planck-Gymnasium

Immer ein offenes Ohr

Als letzte von insgesamt 11 Schulen hat nun auch das Max-Planck-Gymnasium (MPG) in Böblingen einen Schulsozialarbeiter. Wolfgang Müller ist 34 Jahre alt, kommt aus Ammerbuch und hat stets ein offenes Ohr für die Anliegen „seiner“ rund 600 Kinder.
Von unserem Redaktionsmitglied Rebekka Groß

Seit dem 1. Oktober 2017 ist Wolfgang Müller mit einer 50 Prozent-Teilzeitstelle als Schulsozialarbeiter am MPG. Hier ist er vor allem Ansprechpartner für die Schüler. „Mittlerweile ist es kompliziert geworden, Kind zu sein“, sagt der Schulsozialarbeiter. Neben der Pubertät spiele vor allem der Leistungsdruck, vorherrschende Regeln und das Zurechtfinden in der digitalen Welt eine große Rolle im Prozess der Selbstfindung. „Da ist es, denke ich, schön, jemanden zu haben, mit dem man versuchen kann zu kommunizieren“, sagt Wolfgang Müller.

Aber auch für Eltern und Lehrer steht die Tür des Diplom-Sozialpädagoge am MPG offen. „Ich habe das Gefühl, dass die Zusammenarbeit gut funktioniert“, sagt Martin Rausch, seit zwei Jahren Schulleiter am MPG, der den Antrag für die Schulsozialarbeit stellte. „Auch wir Lehrer lernen viel von Wolfgang Müller.“

Neben Beratungen und Hilfestellung für einzelne Schüler, die gerade in einer schwierigen Situation stecken, bietet Wolfgang Müller auch gruppenbezogene Angebote an. „Das soll die sozialen Kompetenzen der Schüler stärken“, sagt Wolfgang Müller, der zuvor vier Jahre an einer Werkrealschule in Bondorf-Gäufelden in gleicher Funktion tätig war.

So will er etwa gemeinsam mit den Schülern den Schulgarten umgestalten. Wolfgang Müller: „Der Garten hat sehr viel Potenzial“. Neben einem kleinen Teich und jeder Menge Platz, verspricht auch die kleine Grillstelle gemütliche Stunden im Freien. „Die Schüler haben unheimlich viel Tatendrang. Ich habe das Gefühl, sie nutzen das auch“, sagt Schulleiter Martin Rausch zu Wolfgang Müller.

Auch für die bisherige Cafeteria hat der Schulsozialarbeiter schon Pläne. Diese will er als Schüler-Café umbauen. „Das trägt dazu bei, dass die Schule nicht nur Lernort, sondern auch Lebensort wird“, sagt Thomas Brenner, Geschäftsführer der AWO Böblingen-Tübingen, unter deren Trägerschaft die Schulsozialarbeit im Kreis Böblingen läuft.

Nicht nur in die Umgestaltung des Raumes, sondern auch in die Organisation des Cafés sollen die Schüler direkt mit einbezogen werden. „So können die Schüler hier an der Schule einen Ort für sich schaffen“, sagt Wolfgang Müller, der in seiner Freizeit gerne als DJ in Tübingen auflegt und sich für Kampfsport interessiert. Die neue Stelle des Schulsozialarbeiters am MPG wird größtenteils von der Stadt Böblingen als Schulträger sowie durch eine Teilbezuschussung des Landes Baden-Württemberg finanziert.

Gemeinsam mit den Schülern will Wolfgang Müller, neuer Schulsozialarbeiter am MPG, den Schulgarten umgestalten. Bild: Groß