Klare Sache für den Favoriten
Böblingen versuchte zwar, das Tempo mitzugehen, sah sich in der Verteidigung allerdings sehr häufig in der Rolle des Reagierenden gegen das schnelle Spiel des Titelaspiranten. Insgesamt waren die Löwinnen aus Karlsruhe den Böblinger Panthern an diesem Abend deutlich überlegen.
Die Lady-Panthers konnten nur die ersten Minuten bis zum 5:7 offen gestalten. Dann zogen die Gäste mit schnellem Passspiel und sehr sicheren Würfen schnell auf 7:21 davon. Immer wieder fanden sie eine freie Mitspielerin und trafen aus allen Entfernungen hochprozentig.
Böblingen ging das Tempo zwar mit und konnte das Ergebnis durch Melanie Pfeffer, Franziska Körner per Dreier und Kasia Schindler gegen Ende des ersten Viertels mit einem 7:0-Lauf etwas freundlicher gestalten, doch der Tabellenführer machte zu Anfang des zweiten Viertels mit drei erfolgreichen Dreiern hintereinander deutlich, dass er sich von den Lady-Panthers nicht auf dem Weg zur Titelverteidigung stoppen lassen wollte. Vor allem Karlsruhes flinke Spielmacherin Lotta Louise Simon war von Böblingens Verteidigung nicht in den Griff zu bekommen und hatte schon vor der Halbzeitsirene 22 Punkte auf dem Konto.
Die Böblinger Spielerinnen gaben aber trotz des hohen Rückstandes nicht auf und kamen nach dem Seitenwechsel auch etwas besser ins Spiel. Die Gäste konnten die außergewöhnlich hohe Trefferquote aus der ersten Spielhälfte nicht ganz halten, blieben aber von der Dreierlinie weiter gefährlich. Das 36:71-Zwischenergebnis nach 30 Spielminuten ließ ein Debakel erahnen, doch im Schlussabschnitt gelang Böblingens Team ein 8:0-Lauf, ehe der Tabellenführer wieder punkten konnte.
Insgesamt konnte man den Schlussabschnitt sogar mit 16:14 gewinnen, was zumindest ein Achtungserfolg und gut für die Moral war. Karlsruhe zeigte sich mit dem 85:52-Erfolg gut gerüstet für den Endspurt in der Meisterschaft gegen den MTV Stuttgart. Nach einem spielfreien Wochenende geht es für die Lady-Panthers dann am 17. März zum entscheidenden Spiel nach Sandhausen. Da werden gute Nerven nötig sein, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Die Einstellung des Teams stimmt jedenfalls.
SV Böblingen: I. Roquette (7/1 Dreier), A. Wittmann (2), M. Pfeffer (5), F. Körner (8/2), L. Neumahr (1), C. Finkbeiner (10), O. Fleck, A. Taylor (2), C. Poetsch (4), K. Schindler (13).