

Kreis Böblingen. Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts auf verbotene Ausländerbeschäftigung, illegalen Aufenthalt sowie Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelten bei einem Bauunternehmen, vollstreckte das Hauptzollamt Stuttgart in dieser Woche mehrere Durchsuchungsbeschlüsse in verschiedenen Objekten im Landkreis Böblingen, einschließlich Arbeitnehmerunterkünften und dem Firmensitz.
Der Inhaber des Bauunternehmens, ein 40-jähriger Albaner, steht unter Verdacht, mehrere albanische Staatsangehörige ohne den notwendigen Aufenthaltsstatus beschäftigt und ihnen dadurch Beihilfe zum illegalen Aufenthalt geleistet zu haben. Zudem wird ihm vorgeworfen, die Arbeitnehmer nicht zur Sozialversicherung angemeldet und so den Einzugsstellen die abzuführenden Sozialversicherungsbeiträge vorenthalten und veruntreut zu haben. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen wurden zwei illegal beschäftigte und aufhältige Arbeitnehmer angetroffen.
Zudem wird dem Bruder des Beschuldigten zur Last gelegt, sich bei den Beamten mit einem gefälschten Ausweisdokument ausgewiesen zu haben. Aufgrund des dringenden Tatverdachts der Urkundenfälschung, wurde zwischenzeitlich, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart, Haftbefehl gegen ihn erlassen. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Da der beschuldigte Bauunternehmer sich ebenfalls illegal im Bundesgebiet aufgehalten haben soll, wurde auch gegen ihn ein Haftbefehl erlassen. Er wurde ebenfalls in Untersuchungshaft eingeliefert. Zudem wurden noch drei weitere Personen angetroffen, die sich illegal im Bundesgebiet aufhalten sollen.
Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen konnten umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden. Diese werden nun von den Kräften des Hauptzollamts Stuttgart ausgewertet. Die illegal anwesenden Personen müssen das Bundesgebiet nun umgehend verlassen. Die Ermittlungen dauern an.