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Steigende Energiekosten sind das große Problem

Kreis Böblingen: So steht es um die Hallenbäder

Das Maichinger Gartenhallenbad ist durch explodierende Energiekosten bedroht. Wie ist die Lage anderswo? Die SZ/BZ hat sich umgehört.
Von Lara Greck
Auch im Ehninger Hallenbad sind steigende Energiekosten ein großes Problem. Bild: Gemeinde Ehningen

Auch im Ehninger Hallenbad sind steigende Energiekosten ein großes Problem. Bild: Gemeinde Ehningen

Kreis Böblingen. Die Zukunft des Böblinger Hallenbad am Murkenbach sieht Birte Engel, Pressesprecherin der Stadtwerke, nicht als gefährdet an: „Da wir an das Fernwärmenetz angebunden sind, sind wir weniger abhängig vom Gas.“ Die Temperatursenkung des Wassers von einem Grad wurde aufgehoben, die Sauna bleibt weiterhin geschlossen. „Ich denke nicht, dass die Zukunft des Freibads bedroht ist. Wir können auch im Freibad einen sicheren Betrieb garantieren“, sagt sie.

Hier geht es zum Artikel über das Gartenhallenbad Maichingen

Ob die Energiepreise die Zukunft des Ehninger Hallenbads bedrohen? „Das kann ich zurzeit noch nicht genau sagen“, sagt die Betriebsleiterin Silke Westphal. „Es ist nicht das einzige was uns bedroht“, sagt sie – mehr möchte sie dazu nicht sagen. Nur so viel: „Wenn die Energiekosten weiter so steigen, dann wird es definitiv kritisch.“

Vorkehrungen zum Energiesparen wurden auch in Weil im Schönbuch getroffen. „Wir haben nach den Sommerferien damit angefangen, die Temperaturen langsam runterzudrehen“, so Betriebsleiter Daniel Michelewski. Wie es in Zukunft weiter geht, vermag er nicht zu sagen: „Das entscheidet letzten Endes alles die Gemeinde. Aber dadurch, dass die Schule direkt nebenan ist, das Schulschwimmen bei uns stattfindet und wir die Schulen teilweise mit Warmwasser versorgen, gehe ich nicht davon aus, dass das Bad geschlossen wird.“

„Sindelfingen steht zu seinen Bädern“

Auch im Sindelfinger Hallenbad im Badezentrum haben die hohen Energiekosten Folgen: „Trotz kurzfristiger Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs lagen allein dort die Mehrausgaben für Strom, Heizung und Wasser im Jahr 2022 knapp 400 000 Euro über Plan“, sagt Sophia Mehmeti von der Pressestelle der Stadt. Die Stadt rechnet auch in den kommenden Jahren mit erhöhten Kosten. „Sindelfingen steht auch in Zukunft zu seinen Bädern und leistet mit der Bereitstellung von viel Wasserfläche weiterhin einen wichtigen Beitrag zur kommunalen Daseinsvorsorge sowie Stärkung des Gemeinwohls. Hierfür werden also zwangsläufig mehr Mittel benötigt werden. Die Verwaltung wird daher die Erhöhung der betreffenden Haushaltsansätze dem Gemeinderat entsprechend vorschlagen.“