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Natur

Kreis Böblingen: So wird man Heckengäu-Naturführer

Im Oktober startet ein neuer Ausbildungsgang für zertifizierte Natur- und Landschaftsführer im Heckengäu. Bewerbungsschluss ist der 1. Oktober.

Von Peter Maier
Das Programm richtet sich an alle Altersgruppen von Schulkindern über Familien bis zu Rentnern.

Das Programm richtet sich an alle Altersgruppen von Schulkindern über Familien bis zu Rentnern.

Bild: Z

Kreis Böblingen. Verbundenheit mit der Natur und der einzigartigen Kulturlandschaft zwischen Schönbuch und Schwarzwald, fundiertes Wissen über ihre Geologie, Entwicklung und Artenreichtum sowie die Freude an der Weitergabe des Wissens und Begeisterung für den Naturschutz – das zeichnet die Heckengäu-Naturführer aus.

Seit 2007 sind sie in einem gemeinnützigen Verein organisiert und bieten ein breites Programm an informativen und unterhaltsamen Führungen an. Das halbjährlich wechselnde Programm umfasst jahreszeitlich angepasste Erlebnistouren zu Fuß, per Fahrrad und sogar zu Pferd und richtet sich an alle Altersgruppen von Schulkindern über Familien bis zu Rentnern.

Individuelle naturkundliche Führung

Auch Schulklassen und Firmen fragen gerne eine individuelle naturkundliche Führung an. Nun will der Verein weiteren Interessierten die Möglichkeit bieten, sich zum BANU-zertifizierten Naturführer ausbilden zu lassen und mit Führungen durch das Heckengäu das Verständnis für die Erhaltung dieser Landschaft zu wecken.

Träger der Ausbildung ist der Verein Heckengäu-Naturführer zusammen mit dem Verein „Araneus“, dem Institut für Umweltbildung und Naturerfahrung mit Sitz in Mühlacker. Mitbetreut wird das Programm von der Naturschutzakademie Baden-Württemberg, die die Qualität sicherstellt und die bundesweit anerkannte BANU-Zertifizierung (Bundesweiter Arbeitskreis der staatlich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Umweltschutz) erteilt.

Kompetenzerwerb der Teilnehmer

Im Vordergrund der Ausbildung steht der Kompetenzerwerb der Teilnehmer. Inhalte sind zunächst Grundlagenwissen im Bereich Naturkunde (Artenkenntnisse), Ökologie, Landschaftsgeschichte sowie spezielle Kenntnisse über die Kulturlandschaft Heckengäu und deren Besonderheiten. Dazu zählen auch Folgen des Klimawandels, nachhaltige Landnutzung und notwendige Erhaltungsmaßnahmen.

Dies wird kombiniert mit Schulungen im Bereich Kommunikation, Führungsdidaktik, Betreuung von Gruppen und Gefahrenprävention. Vermittelt wird auch die Fähigkeit, zielgruppengerechte Veranstaltungen zu planen, zu organisieren, zu bewerben und durchzuführen. Die Teilnehmer werden zudem Mitglied im Verein der Heckengäu-Naturführer, wo sie in ein Netzwerk erfahrener Kollegen eingebunden sind und die internen Möglichkeiten der Bewerbung von Angeboten und der Weiterbildung nutzen können.

Elf Monate Ausbildung

Die Ausbildung beginnt im Oktober und dauert rund 11 Monate, wobei pro Monat einer von 10 Ausbildungstagen eingeplant ist (jeweils an einem Wochenende). Die Kurse werden je nach Thema an unterschiedlichen Orten im Heckengäu durchgeführt. Dazu kommen Praktika, schriftliche Ausarbeitungen und eine Prüfung für die Zertifizierung.

Bewerber sollten volljährig sein, im Heckengäu oder in der direkten Umgebung wohnen (welche Orte zur Region gehören, erfährt man auf der Webseite der Heckengäu-Naturführer) und die Bereitschaft mitbringen, sich im Verein zu engagieren und Führungen anzubieten. Bis zum 1. Oktober können sich Interessierte um einen der 25 Ausbildungsplätze bewerben. Die Bewerbungsunterlagen stehen zusammen mit Terminen und weiteren Informationen zum Download auf den Webseiten www.araneus-ev.de und www.heckengaeu-naturfuehrer.de bereit.