

Böblingen. Im Pulse, dem vor wenigen Tagen eröffneten Quartier an der Wolfgang-Brumme-Allee in Böblingen, sind Läden, Wohnungen, Büros und eine Kindertagesstätte unter einem Dach vereint. Rund zwei Jahre dauerte die Bauzeit inklusive des Abrisses des City Centers, das einst dort stand und in seinen letzten Jahren in einem traurigen Zustand vor sich hindümpelte. Wegen der Baustelle wurde die Straße stadteinwärts halbseitig gesperrt. Nun ist die Wolfgang-Brumme-Allee wieder frei, der Verkehr fließt in beide Richtungen.
Der Mittelstreifen zwischen den Fahrbahnen wird hingegen als Parkplatz benutzt. Dadurch ist für die Verkehrsteilnehmer, die aus der Uhlandstraße in die Wolfgang-Brumme-Allee Richtung stadtauswärts einbiegen wollen, die Sicht erheblich behindert. „Bis Anfang Juli dieses Jahres war die Belegung des Mittelstreifens durch eine verkehrsrechtliche Anordnung in Verbindung mit dem Neubau des Pulse und der halbseitigen Sperrung der Wolfgang-Brumme-Allee genehmigt“, schreibt auf Anfrage der SZ/BZ die Stadt Böblingen, und weiter: „Seit Abbau der Bauzäune ist der Mittelstreifen vorwiegend von Handwerkern und Lieferanten verbotenerweise als Parkstreifen genutzt worden. Diese dortigen Verstöße werden daher bereits schwerpunktmäßig durch den Vollzugsdienst überwacht und geahndet.“ Es sind inzwischen aber auch viele Kunden des Pulse oder der benachbarten Mercaden, die dort ihren Wagen abstellen und dadurch gefährliche Situationen hervorrufen.
Der Mittelstreifen ist bei der Umgestaltung der Wolfgang-Brumme-Allee von vier auf zwei Spuren als „Multifunktionsstreifen“, so die Stadtverwaltung, konzipiert worden. An einigen Stellen dient er als Abschnitt, der zum Linksabbiegen, beispielsweise in die Tankstelle, genutzt werden kann. Er bildet eine Querungshilfe für Fußgänger, er dient auch als Abstellfläche, falls ein Fahrzeug liegen bleibt. „Es ist nicht geplant, den Mittelstreifen baulich zu verändern“, schreibt die Stadtverwaltung. „Absichtlich hat das Pflaster eine helle Farbe, sodass die Asphaltfläche optisch unterbrochen wird und so freundlicher wirkt im Sinne der Zielsetzung zur Aufwertung des Stadteingangs. Mit dieser Begründung wurde der Straßenraum mit Hilfe von Städtebau-Fördermitteln seinerzeit umgestaltet.“