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Sindelfinger OB-Wahlkampf

Lukas Rosengrün will Stadtentwicklung vorwärts bringen

Podiumsdiskussion im Weinkult in Sindelfingen.

Von Emma Wagner
Rund 45 Personen waren zu Gast im Weinkult.

Rund 45 Personen waren zu Gast im Weinkult.

Bild: z

Sindelfingen. Lukas Rosengrün, Ehninger Bürgermeister und Bewerber um das Amt des Oberbürgermeisters in Sindelfingen hat zur Podiumsdikussion: „Stadtentwicklung vorwärts bringen“ ins Weinkult in der Unteren Vorstadt eingeladen. „Wie kommen wir zügig ins Umsetzen?“

In seinen Eingangsworten hob Lukas Rosengrün hervor, dass die großen Stadtentwicklungsprojekte in Sindelfingen wie das Post/VoBa-Areal mit Kultur- und Bürgerzentrum oder die Konversion des Krankenhausareals schnell angegangen werden müssten. „Man hat das Gefühl, wir planen viel vor uns hin, ohne die nötigen Schritte zu gehen. Wir müssen in die Umsetzung der Projekte kommen. Dafür trete ich als Oberbürgermeister ein“, so Rosengrün.

Dazu brauche es auch klare Prioritäten. Für ihn sei dabei die Ansiedlung einer Hochschule keine Priorität: „Wir sollten zuerst mal unsere Hausaufgaben im Bereich der Kitas und Schulen machen bevor wir uns über Hochschulbildung in Sindelfingen Gedanken machen“. Zumal die Finanzierung einer Hochschule keine kommunale Aufgabe sei.

Der Einladung des OB-Kandidaten waren Tobias Meigel, Geschäftsführer bei Reschl Stadtentwicklung, Vorsitzender der Architektenkammer Böblingen und ehemaliger Erster Bürgermeister in Herrenberg, Steffen Hebestreit, Geschäftsführer der Tholl Consulting GmbH und Peter Brenner, früherer Geschäftsführer des Zweckverbands Flugfeld, gefolgt.

Peter Brenner hob die gute Entwicklung des Flugfelds hervor. Ein Quartier, in dem man alles zum Leben und Arbeiten an einem Ort habe und das durchaus viel Überzeugungsarbeit gegenüber den Sindelfinger und Böblinger Gemeinderäten bedurfte. Brenner zog Parallelen zum Krankenhausareal, das nach dem Klinikumzug ein gemischtes Quartier werden soll. Er riet Rosengrün für den Fall einer Wahl: „Seien sie dort ein Möglichmacher, dass dort etwas tolles entsteht.“

Steffen Hebestreit, der als Projektentwickler schon mehrere große Bauprojekte umgesetzt hat, verdeutlichte, wie wichtig es für die Stadt ist, zügig Baurecht zu schaffen, damit Investoren die Projekte überhaupt in Erwägung ziehen. Schnelligkeit und Verlässlichkeit seien gefragt, denn Projektentwickler gingen ins Risiko, was für diese minimiert werden müsse, damit überhaupt Interesse besteht. Zum Thema bezahlbares Wohnen hob Hebestreit hervor, dass nur „modulares Bauen zu bezahlbaren Preisen führt, ohne Tiefgarage. Für einen Investor muss sich es auch rechnen. Genauso wie für eine kommunale Baugesellschaft, die auch schwarze Zahlen schreiben muss.“

Tobias Meigel, ehemaliger Erster Bürgermeister in Herrenberg, hebt die Chancen von klugen Lösungen in der Bauleitplanung hervor, wenn Investoren und Mieter im Entwicklungsprozess im Boot sitzen. Ein großes Immobilienprojekt sei wie ein Puzzlespiel. Man benötige immer die passende Fläche für Käufer und Mieter. Bei größeren Projektentwicklungen könne man niemals alles im Vorfeld klären. Dies bekräftigte Lukas Rosengrün auch in seinem Abschlussstatement: „Mit mir kriegen Sie einen Oberbürgermeister der klare Prioritäten setzt und diese dann auch mit Nachdruck verfolgt.“