Martina Steisslinger erreicht das Siegertreppchen

Reiten. Nach ihrem vierten Platz im Kurz-Grand Prix von Zeutern zeigte Martina Steisslinger (RFV Böblingen) nun auch in Pforzheim einen astreinen Auftritt im Sattel ihres bewährten Holland-Wallachs Favory. Diesmal schaffte es das Böblinger Duo sogar aufs Siegertreppchen. Hinter der siegreichen und aus dem Taunus angereisten Hessin Anja Plönzke, die auf Fahrenheit die Pforzheimer Dreisterne-S-Dressuren allesamt für sich entscheiden konnte, sowie der mit Del Curto auf Platz zwei gelandeten Schweizerin Andrina Suter ging der dritte Platz der hochkarätigen Dreisterne-S-Dressur als beste Baden-Württembergerin an Martina Steisslinger.

Ihr 2010 in Holland geborener Damon Hill-Sohn Favory, auf dem sie in der Einlauf-Dreisterne-S-Prüfung bereits an fünfter Stelle landete, ließ sich selbst von den wechselnden Lichtbedingungen in der hellhörigen Wettkampfhalle, an deren Decke unter anderem zahlreiche aufgespannte weiße und blaue Sonnenschirme hingen, kaum beeindrucken. Die schwierigen Passagen und Piaffen gelangen im Trab ebenso wie die Galopptour mitsamt ihren Pflichtaufgaben der Grand Prix-Prüfung. Als Martina Steisslinger zur abschließenden Grußaufstellung der Dreier-Jury entgegenritt, hatte sich der als „Richter bei C“ in der Mitte gesessene und aus Sindelfingen stammende Gotthilf Riexinger (Reutlingen) bereits zum Gruß von seinem Platz erhoben. Standardgemäßes gegenseitiges Grüßen und der Grand Prix de Dressage war für Martina Steisslinger nun beendet. Während die Reiterin am langen Zügel auf ihrem Favory dem Ausgang entgegenritt, ertönte das Richterurteil.

Von Gotthilf Riexinger gab es 70,8 Prozentpunkte, Jurykollegin Katharina von Stetten vergab glatte 70 Prozent und Richter Tim Koch bewertete den Auftritt mit 69,1 Prozent. Das Endergebnis lautete damit wertvolle 69,97 Prozent und bedeutete am Ende nicht nur einen dritten Platz. Denn aufgrund dieses errungenen Ergebnisses hat Martina Steisslinger nun zugleich ihre Voraussetzungen alle erfüllt, um mit Favory in einer internationalen Dressurprüfung an den Start gehen zu dürfen. „Ein Resultat von mindestens 67 Prozentpunkten“, verriet die 56-jährige Böblingerin freudestrahlend, „waren dafür in einem Grand Prix notwendig.“