

Sindelfingen. Am Samstag waren im Inseltreff Eichholz alle neun Kandidaten für die OB-Wahl zur Podiumsdiskussion eingeladen. Organisiert wurde die Veranstaltung federführend vom „Bündnis Buntes Sindelfingen“, unterstützt von engagierten Ehrenamtlichen des Arbeitskreises Verkehr und Gestaltung im Inseltreff Eichholz.
Schon deutlich vor 19 Uhr waren die Plätze im Saal belegt. Man hatte Vorsorge getroffen und im Foyer des Inseltreff weitere Stühle und Stehtische aufgestellt, sowie eine Tonübertragung aus dem Saal in das Foyer installiert. So konnten die über 100 Anwesenden im Inseltreff der Veranstaltung folgen. Pünktlich um 19 Uhr eröffnete Beate Faust (Fachbereichsleitung vom Stadtjugendring) die Diskussionsrunde. Nach einer persönlichen Vorstellungsrunde der Kandidaten folgten Fragen zu verschiedenen Themengebieten, die per Handzeichen mit Ja oder Nein beantwortet wurden. Im Anschluss hatten die Anwesenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen – entweder persönlich oder anonym per Karte.
Ein zentrales Thema war der geplante Umbau der einzigen Zufahrtsstraße im Wohngebiet, bei dem 1,50 Meter zugunsten von Radwegen reduziert werden sollen. Kritisch wurde der Wegfall von 60 Parkplätzen diskutiert. Max Reinhardt betonte, dass der Wegfall von Parkplätzen notwendig sein könne, jedoch nicht in dieser Größenordnung, was nochmals im Gemeindetrat diskutiert werden soll.
Auch das Thema Silvester-Feuerwerk wurde angesprochen. Aleksander Skudnik appellierte an die Vernunft der Bürger, private Feuerwerke nur in den erlaubten Zeiten durchzuführen, anstatt ein generelles Verbot im Stadtgebiet zu fordern.
Kritik gab es von Bewohnern bezüglich der zu wenigen Kindergartenplätze im Wohngebiet sowie der mangelnden Transparenz bei der Vergabe. Im Bereich Infrastruktur für Ärzte und Praxen erläuterte Markus Kleemann, dass Oberstenfeld alle Arten von Praxen bis auf eine habe, da die Stadt die entsprechenden Flächen mit Infrastruktur bereitstelle. Damit könne auch die Innenstadt belebt werden. Lukas Rosengrün regte eine Neugestaltung des Marktplatzes mit Sonnensegeln sowie Kleingewerbe zur Belebung der Innenstadt an.
Das Thema Nahversorgung in den äußeren Stadtteilen bleibt eine Herausforderung. Klaus Frank schlug vor, genossenschaftliche Läden zu prüfen und gegebenenfalls zu etablieren, während Markus Kleemann anregte, Flächen bereitzustellen oder Fahrdienste und Nachbarschaftshilfe zu fördern.
Ein weiteres Thema war die Sanierung des Hallenbads. Max Reinhardt betonte, dass es kein „Spaßbad“ für 100 Millionen Euro geben sollte, sondern eine sinnvolle Sanierung, die alle Besuchergruppen anspricht. Fridi Miller regte an, für einen symbolischen Betrag das Hallenband an einen Investor zu vergeben. Lukas Rosengrün sieht lediglich eine Grundsanierung beim Hallenbad, der eingesparte Betrag soll der Sanierung von Kindergärten und Schulen zugute kommen.
Cengiz Karakas regte mehr Zusammenarbeit und gemeinschaftliche Veranstaltungen analog zum Straßenfest an: „Die Menschen sind unsere Ressource.“