

Sport und Gesellschaft. Drauf kommen muss man: Weil die Sportwelt still stand, reifte im ersten Lockdown die Idee, Ausdauersport zu treiben und Strecke zu machen für die jeweiligen Bürgerstiftungen in Sindelfingen und Böblingen. Jeder Kilometer brachte pures Geld in die Kassen, mit dem sich ordentlich etwas anstellen lässt. Jetzt gibt es die dritte Challenge, zusätzlich geht es um Spenden für „Helfen statt Hamstern“ in Sindelfingen und die „Odessa-Hilfe“ der Böblinger Waldorf Schule.
Bei der zweiten Auflage 2021 liefen, walkten oder radelten die Menschen 93.190 Kilometer und damit mehr als zweimal um die ganze Welt. Von den Stadtwerken gab es als Namensgeber der Challenge 10 Cent pro Kilometer, das machte genau 9319 Euro. 4880 Euro gingen an den Sieger nach Sindelfingen, 4439 Euro nach Böblingen. Und weil neben den Stadtwerken auch die Kreissparkasse der Bauunternehmer Ralf Sklarski die Aktion wie zuvor auch ankurbelten, waren unterm Strich fast 11.000 Euro für die beiden Bürgerstiftungen aus Böblingen und Sindelfingen im Sack.
Sindelfingen hatte mit 48.802 Kilometern die Nase vorn, was eine nette Randnotiz ist, denn es geht um viel mehr. Auch bei der dritten Auflage vom 9. Bis 18. April, bei dem sich die Ziele ändern. In diesem Jahr gehen die Spenden für die zurückgelegten Kilometer jeweils zur Hälfte an zwei Initiativen für die Ukraine-Hilfe – an „Helfen statt Hamstern“ in Sindelfingen und an die „Odessa-Hilfe“ der Böblinger Waldorf Schule – und dazu wie in den letzten Jahren auch an die beiden Bürgerstiftungen in Sindelfingen und Böblingen.
„Jeden Tag hören und sehen wir furchtbare und unfassbare Meldungen aus der Ukraine – ein Krieg mitten in Europa. Für die Menschen vor Ort hat dies fürchterliche Auswirkungen im Alltag und bedeutet unermessliches Leid und menschliche Tragödien“, sagt Christine Tomschi, Geschäftsführerin der Stadtwerke Böblingen. Beide Stadtwerkewollen mit den Spenden aus der Outdoor-Challenge schnelle und unbürokratische Hilfe für die zivilen Opfer und Flüchtlinge dieses Krieges leisten. Christine Tomschi: „Selbstverständlich bedenken wir auch die Bürgerstiftungen wieder, die in unseren Gemeinden so wertvolle und gute Arbeit leisten.“
„Wir sind von dem Konzept überzeugt und die rege Beteiligung in den letzten beiden Jahren gibt uns Recht. Vielleicht hat aber auch der Wettkampfgedanke im direkten Vergleich mit Sindelfingen zu diesem Ergebnis beigetragen“, sagt die Sindelfinger Event-Organisatorin Karen Stahl. Dabei würde zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Karen Stahl: „Die Menschen werden zu mehr Bewegung animiert. Außerdem motiviert der Wettkampfgedanke. Und wir tun in diesen mehr als herausfordernden Zeiten etwas für den guten Zweck.“ Dass die beiden Stadtwerke, die Kreissparkasse und das Bauunternehmen Sklarski als Unterstützer für die Outdoor-Challenge treu bleiben, könnte schon die Entwicklung einer schönen Tradition sein.
Dr. Karl Peter Hoffmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Sindelfingen: „Wir hoffen, dass wir die Erfolge der letzten beiden Challenges in diesem Jahr wiederholen oder sogar noch steigern können. Denn im Hinblick auf die derzeitige Situation in der Ukraine können wir alle gemeinsam zu einer tollen Spendensumme an die Hilfsorganisationen für die Ukraine und an die Bürgerstiftungen in Sindelfingen und Böblingen beitragen.“