

Sindelfingen. Zu Beginn der Konferenz dankte der Sindelfinger Stadtverbandsvorsitzende Martin Wenger allen Kandidaten, die sich in politisch bewegten Zeiten auf der SPD-Liste für Sindelfingen und die lokale Demokratie einbringen. „Wir merken, dass extrem rechte Positionen wieder sagbar werden, die vor ein paar Jahren nicht hörbar waren. Uns Demokraten darf dies nicht egal sein. Wir müssen uns klar entgegenstellen und die von der Politik enttäuschten Bürgerinnen und Bürger gerade mit guten Ideen und ehrlicher Kommunikation in der Kommunalpolitik von den SPD-Themen überzeugen. Denn rechts zu wählen, darf auch bei den Kommunalwahlen keine Alternative sein“, schlug Martin Wenger nachdenkliche Töne an.
Bei der Einbringung des Listenvorschlages des Vorstandes machten Wenger und sein Stellvertreter, Samet Mutlu, deutlich, dass der Anspruch der SPD ist, auf den Listen die ganze Vielfalt der Stadtgesellschaft im Blick zu haben. So sei die Liste im Vergleich zu 2019 deutlich diverser geworden. Man konnte mehr Kandidatinnen gewinnen und habe einen guten Generationenmix. Beruflich bringen viele Kandidaten spannende Erfahrungen mit, ebenso aus vielen Ehrenämtern. Fünf der sieben amtierenden Gemeinderäte treten erneut an. Christine Rebsam-Bender und Manfred Stock verzichten aus Altersgründen auf eine erneute Kandidatur und wurden mit einem herzlichen Applaus auf der Versammlung für ihre jahrelange Arbeit im Gemeinderat gewürdigt.
Axel Finkelnburg, seit 2009 im Stadtrat und seit der letzten Wahl Fraktionsvorsitzender, legte in seiner Vorstellung mehrere Schwerpunkte: Neben einem Masterplan Kitas, mehr städtischen Impulsen zur Ansiedlung von Hausärzten und einem guten Plan für die Entwicklung der Innenstadt thematisierte er die Diskussion ums Bad. „Ich werde mich für eine Sanierung des Hallenbads mit Vernunft und Verstand für ein familienfreundliches Bad einsetzen. Aber werde keiner Vorlage zustimmen, die finanziell zu hohe Risiken trägt“, so Finkelnburg. Ebenso ging er auf das Erstarken des Rechtspopulismus ein. „Demokratie ist nicht selbstverständlich. Wie können wir dem Rechtspopulismus begegnen?“, fragte Finkelnburg in die Versammlung, um seine Lösung zu präsentieren: „Herausforderungen angehen, gute Politik machen und deutlich Stellung beziehen: Für unsere Demokratie. Für mehr Miteinander. Für Vielfalt und für eine faire Gesellschaft.“
Sabine Duffner machte deutlich, dass man die großen Herausforderungen für die Stadt nur gemeinsam als Stadtgesellschaft und im guten Miteinander bewältigen könne. Sie ging ebenso auf große Projekte, wie zum Beispiel die IBA 2027, für die Stadt ein und legte dabei einenSchwerpunkt auf die Innenstadt. „Das Kultur- und Bürgerzentrum ist eine Riesenchance für die Stadt, wenn es tatsächlich die Bedarfe der Vereine abdeckt und ein Ort wird, an dem sich die Vereins- und Kulturszene wohlfühlt“, so Duffner in ihrer Vorstellung.
Auf Platz 3 wählten die SPD-Mitglieder den 23-jährigen Stadtverbandsvorsitzenden und Lehramtsstudenten Martin Wenger. In seiner Vorstellung legte er einen Schwerpunkt auf die Herausforderungen in der Bildungslandschaft, die er mitgestalten möchte. Birgit Wohland-Braun aus Maichingen folgt auf Platz 4. Der 61-jährigen Ärztin liegt neben der Entwicklung Maichingens die Gesundheitsversorgung in der Stadt sehr am Herzen. Der 26-jährige Ökonom Samet Mutlu komplettiert die Top 5. Neben einer soliden Finanzpolitik nannte er die Digitalisierung als ein Arbeitsfeld, bei dem er im Gemeinderat mehr Tempo machen möchte.
Wenger und Mutlu freuen sich, dass neben vielen stadtbekannten Genossen auch neue Gesichter und Nicht-Mitglieder auf der Kandidatenliste zu finden sind. Mit Timo Kächele kandidiert auf Platz 13 eine feste Größe in der Kulturszene für den Gemeinderat. Auf Platz 16 steht mit Ulrike Herlitze die Organisatorin der Sindelfinger Jahrgangstreffen. Mit Ursula Fujike gewinnt die SPD mit der ehemaligen Leiterin der städtischen Kindertagesstätten eine Expertin für frühkindliche Bildung und eine überaus engagierte Persönlichkeit in der Stadtgesellschaft. Das gleiche gilt für die auf Platz 28 gesetzte Sylvia Weller-Pahl, die eine der Expertinnen für die Sindelfinger Stadtgeschichte ist.
Auch die Kreistagsliste wird vom Sabine Duffner und Axel Finkelnburg angeführt. Es folgen auf den Plätzen 3 bis 5 die ehemalige Schulleiterin Barbara Krüger, Samet Mutlu und die Rechtsanwältin Iris Droemmer. Auf Position 6 steht mit Andreas Schneider-Dölker der ehemalige Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion. Auf Platz 8 kandidiert mit Saikshvly Maher ein junger Mann mit Fluchterfahrung, der sich in inzwischen in vielen Vereinen ehrenamtlich einbringt und engagiert bei Helfen statt Hamstern mitarbeitet.
1. Axel Finkelnburg 2. Sabine Duffner 3. Martin Wenger 4. Birgit Wohland-Braun 5. Samet Mutlu 6. Sarah Kupke 7. Tarek Musleh 8. Alina Kroschwald 9. Andreas Schwandt 10. Helga Klitsch 11. Dr. Christopher Kober 12. Barbara Krüger 13. Timo Kächele 14. Iris Droemmer 15. Tobias Reimann 16. Ulrike Herlitze 17. Pascal Haug 18. Hannah-Lea Braun 19. Knut Becker 20. Anna Baruzzi 21. Georg Patzek 22. Selda Özbek-Atalay 23. Stefan Wagner 24. Ursula Fujike 25. Robin Rosengrün 26. Adelheid Höfel 27. Franz Klitsch 28. Sylvia Weller-Pahl 29. Charilaos Liouzas 30. Ricarda Miersch 31. Holger Schlichtig 32. Herma von Schaper 33. Lars Schwandt 34. Christine Brandeis 35. Bernd Schäfer 36. Petra Schmalzbauer 37. Ebou Ceesay 38. Günther Biermann 39. Florian Koch 40. Wolfgang Herzog
1. Sabine Duffner 2. Axel Finkelnburg 3. Barbara Krüger 4. Samet Mutlu 5 Iris Droemmer 6. Andreas Schneider-Dölker 7. Helga Klitsch 8. Saikshvly Maher 9. Selda Özbek-Atalay 10. Tarek Musleh 11. Birgit Wohland-Braun 12. Knut Becker 13. Anna Baruzzi 14. Timo Kächele 15. Sarah Kupke 16. Andreas Schwandt 17. Hannah-Lea Braun 18. Robin Rosengrün