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Die ältere Schwester Alexandra fliegt mit

Tischtennis: Annett Kaufmann spielt in Südamerika

Mit ihren mittlerweile 17 Jahren hat Böblingens Bundesligaspielerin Annett Kaufmann schon einige Sporthallen – und das Drumherum - auf der Welt gesehen. Am Montag steht dennoch eine besondere Reise bevor, erstmals geht es im Rahmen der World Table Tennis (WTT)-Serie zu Einzelturnieren nach Südamerika.
Von Thomas Holzapfel
Die große Schwedter Alexandra (links) betreut Annett Kaufmann auf der Südamerika-Reise.

Die große Schwedter Alexandra (links) betreut Annett Kaufmann auf der Südamerika-Reise. Bild: z

Tischtennis. Das elfte Schuljahr am Bietigheimer Ellental-Gymnasium ist für Annett Kaufmann inzwischen passé. Nach einer einwöchigen Berlin-Studienreise und der Zeugnisübergabe (Kaufmann: „Ich bin mit meinem Notendurchschnitt sehr zufrieden“) gilt der Fokus nunmehr wieder dem Tischtennissport.

„Peru und Brasilien sind natürlich zwei besondere Länder, in Südamerika war ich schließlich noch nie“, sagt Annett Kaufmann, die erst am 24. September mit der SV Böblingen in die Bundesligasaison startet. Bis dahin gilt es noch einige internationale Wettkämpfe zu bestreiten. Die beiden WTT-Contender-Turniere in Lima und Rio de Janeiro sind außerordentlich stark besetzt, zudem jeweils mit 75 000 US-Dollar dotiert.

Auf Grund ihrer zuletzt großen Sprünge in der Weltrangliste – derzeit ist sie an Position 48 notiert – muss sich Annett Kaufmann nicht durch die Qualifikationsmühlen plagen, darf sich gleich im Hauptfeld der Großen behaupten. „Die Länder vermitteln gute Laune, ich freue mich auf eine coole Zeit“, gibt sich Annett Kaufmann vor dem 14-Tage-Trip recht locker, „außerdem sehe ich auch ein paar Freunde wieder.“ Zu diesen gehört sicherlich auch ihre bisherige Böblinger Teamkollegin und Doppelpartnerin Leonie Hartbrich, die international für Ungarn startet.

Im Hause Kaufmann ist die Vorfreude auf den Trip doppelt groß, weil Annett Kaufmann von ihrer 21-jährigen Schwester Alexandra begleitet und zugleich gecoacht wird. Die ältere Schwester hat zuletzt ihre A-Trainer-Lizenz bestanden, bereits im vergangenen Jahr bei Turnieren in Tschechien und Bulgarien agierte sie als Trainerin von Annett. Nunmehr springt sie für Evelyn Simon ein, die in den vergangenen Jahren oftmals die Betreuung innehatte.

„Ich hoffe, der Jetlag macht uns nach unserem Flug am Montag nicht allzu sehr zu schaffen, schließlich startet das Turnier schon am Mittwoch“, sagt Alexandra Kaufmann, die eine gewisse Aufregung vor der Südamerika-Reise nicht verbergen kann. „Die gemeinsame Aktion stärkt auf jeden Fall nochmal unsere Schwesternverbundenheit“, sagt sie.