

zu: „Der neue Plan zum Lückenschluss ist alt“
(SZ/BZ vom 27. Februar)
Das ist kein Schildbürgerstreich, vielmehr eine vorsätzliche Irreführung der Bevölkerung. Planung und Notwendigkeit war von vorneherein eine Autobahnverbindung von Leonberg nach Gärtringen.
Weil aber unsere Landespolitiker unter chronischer Schwäche leiden, bei der Bundesregierung mit der nötigen Weitsicht für eine intelligente, bedarfsaktuelle Infrastruktur ihres hochgelobten Wirtschaftswunderlandes zu sorgen, die Anrainer-Gemeinden unter dem überhandnehmenden Verkehr zu ersticken drohten und eine umgehende Lösung forderten, wurde mit der schnelle Abhilfe versprechenden Variante B 464 diese unsägliche Flickschusterei gewählt.
Doch die Autobahn ist keinesfalls vom Tisch. Es ist vielmehr nur eine Frage der Zeit und der Mittel und vor allem des Drucks, der während der A-81-Bauzeit wieder stark leidenden Anwohner, und weil von vornherein klar war, dass die B 464 auch mit dem Ausbau der A 81 nie den Verkehrszuwachs bewältigen kann, bis der Autobahnabschnitt realisiert wird.
Gewiss, so unprofessionell die Erschließung unseres Wirtschaftsstandortes auch erfolgt, das B 464/B 295-Dreieck wurde absolut nicht im Plan „vergessen“. Solche unzulänglichen Planer sind für Baden-Württemberg untragbar. Es wurde von Anfang an mit einer Einmündung der B 295 in die künftige Autobahn geplant und genau dieser Plan liegt im Regierungspräsidium auch in der Schublade.
Es kann auch die Ihinger Straße derzeit unmöglich geschlossen werden, weil sie, insbesondere während des Ausbaus der A 81 zwischen Böblingen und Sindelfingen, mit für das Abfließen des Verkehrs in Richtung Pforzheim über Renningen-West sorgen muss, weil der derzeitige Anschluss zeitweise schon mit dem Verkehr Richtung Leonberg total überlastet ist.
Reicht es nicht, dass die zwielichtige Lückenschluss-Sache an sich schon ein verwerflicher Umgang mit der Bevölkerung ist, muss dazu eine absolut unnötige, gutes Ackerland fressende Südrandstraße, samt den bedingten Ausgleichsflächen, als Entschädigung vom Landkreis geleistet werden?
Da muss man sich schon fragen, was das eine mit dem anderen zu tun hat, wo durch den Zustand auf der B 464 sehr zahlreich auch andere Kreisbewohner betroffen sind. Das sind schon sehr befremdliche Methoden.
Waltraud Raith, Maichingen