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Eilmeldung

Weltkriegsbombe an der A81: Vollsperrung bei Böblingen und Sindelfingen am Montagabend

Ab 21.30 Uhr gibt es Beeniträchtigungen für den Verkehr, ab 22 Uhr wird gesperrt.

Von Jürgen Wegner

Böblingen/Sindelfingen. Bei routinemäßigen Sondierungsarbeiten im Zuge der laufenden Bauarbeiten auf der A81 ist am Montag zwischen den Anschlussstellen Böblingen/Sindelfingen und Böblingen/Hulb ein Kampfmittel entdeckt worden. In der Nina-Warn App ist von einer Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg die Rede. Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KMBD) aus dem Regierungspräsidium Stuttgart schätzen die Lage derzeit als unkritisch ein.

Für die Entschärfung ist ein fester Zeitplan vorgesehen: Ab 22 Uhr wird die Autobahn in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt, die eigentliche Entschärfung soll um 22.30 Uhr erfolgen. Bereits ab 21.30 Uhr müssen Autofahrer mit erheblichen Verkehrsbehinderungen rechnen. Der Verkehr wird an den Anschlussstellen Böblingen/Sindelfingen und Böblingen/Hulb abgeleitet und anschließend wieder auf die Autobahn geführt.

Betroffene

Während die Stadt Böblingen nicht betroffen ist, gilt dies für die meisten Teile Sindelfingens ebenfalls. Lediglich wenige Personen im Bereich des Flugfelds müssen laut Stadt Sindelfingen vorsorglich Maßnahmen beachten und wurden oder werden entsprechend informiert. Gesperrt wird ausßerdem auf dem Flugfeld der Bereich zwischen der Flugfelallee und der Melli-Beese-Straße sowie der Lisa-Döhle Straße. Um 22 Uhr ist das Gebiet geräumt, die Polizeiabsicherung steht und die Drohne überfliegt das Gebiet. Um 22.21 Uhr beginnt die Entschärfung – neun Minuten vor dem Zeitplan, die Rädchen greifen ineinander.

Die Stadt Sindelfingen steht nach eigenen Angaben in engem Austausch mit dem Regierungspräsidium Stuttgart, dem Landratsamt Böblingen, der Stadt Böblingen, der Autobahn GmbH, der Deutschen Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges), der Mercedes-Benz AG, der Polizei sowie den beteiligten Bauunternehmen. Über die städtische Website www.sindelfingen.de sowie über die Social-Media-Kanäle der Stadt gibt es regelmäßig Infos. zu den Maßnahmen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes.

Bei Fragen steht außerdem eine Hotline unter 07031/95405-75 zur Verfügung.

Erst am 3. Juli hatte es einen Bombenfund auf der Autobahn-Baustelle gegeben. Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Der gefährliche Sprengkörper war am Nachmittag auf einer Baustelle an der A81 in Höhe der Wolfgang-Brumme-Allee entdeckt worden. Kurz nach 23 Uhr gab der Bomben-Entschärfer Entwarnung: Die Bombe war unschädlich gemacht.

Die Aktion hatte zuvor für einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und weiteren Einsatzkräften gesorgt. Rund um den Fundort wurde ein Sperrbereich mit einem Radius von 400 Metern eingerichtet, der vollständig geräumt werden musste. Betroffen waren unter anderem das V8 Hotel, die Motorworld sowie die Außenstelle der Hochschule für Polizei in der ehemaligen Wildermuth-Kaserne. Auch die Gebäude an der Charles-Lindbergh-Straße, Flugfeldallee, Graf-Zeppelin-Platz und Wolfgang-Brumme-Allee in Böblingen sowie mehrere Adressen in Sindelfingen mussten evakuiert werden. Mercedes-Mitarbeiter beendeten in angrenzenden Bürogebäuden frühzeitig die Arbeit.

Die Autobahn wurde auch am 3. Juli gesperrt, zusätzlich kam es damals zu erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr. Der S-Bahn-Verkehr der Linien S1 und S60 sowie der Regional- und Fernverkehr zwischen Böblingen, Sindelfingen und Stuttgart-Vaihingen wurden während der Entschärfung eingestellt.