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Von winterlich kalt bis tropisch warm

Wilhelma zeigt sich in den Weihnachtsferien mit zwei Gesichtern

Stuttgart. Geschneit hat es in Stuttgart nicht, aber die knackigen Minusgrade dieser Tage lassen die Wilhelma mit Raureif wie gezuckert aussehen. So startet der Zoologisch-Botanische Garten an frostigen Morgen mit einem Hauch weißer Weihnachten in die Winterferien.

Über die Feiertage bietet die Wilhelma zwei verschiedene Gesichter mit einer winterlich kalten Außenwelt und einem tropisch warmen Innenleben. Weiterhin sind alle Gewächshäuser geöffnet, wie der mit Dutzenden Christsternen festlich dekorierte Wintergarten, sowie all jene Tierhäuser, deren Bewohner über kein Außengehege verfügen. So sind alle Arten entweder drinnen oder bei passendem Wetter draußen anzutreffen.

Tatsächlich sind viele große Tiere täglich an der frischen Luft und für das Publikum bei einem Spaziergang durch die historische Parkanlage gut zu beobachten: Arten, die aus dem Gebirge stammen und ein dichtes Fell haben, wie Yaks, Schneeleoparden und Alpakas, sind ohnehin ganz in ihrem Element. Bei Japanmakaken täuscht ihr von Natur aus rotes Gesicht vor, sie könnten gerade frieren. Doch kein anderer Primat lebt nördlicher als diese „Schneeaffen“. Und auch Vertreter aus Regionen näher am Äquator sind nicht zimperlich.

Die Zebras, Okapis und Antilopen vertreten sich gerne draußen die Beine, nur nicht ganz so lange, wenn es kalt ist. Die Asiatischen Elefanten etwa gehen ebenso regelmäßig vor die Tür und freuen sich dann auf ihr warmes Bad am Nachmittag. Andere profitieren von der eigenen Mineralwasser-Quelle der Wilhelma, die ständig mit milden 14 Grad sprudelt. So halten sich die Seelöwen, Flamingos und Pelikane warm, selbst wenn die Lufttemperatur unter Null absinkt.

Unter der Wärmelampe

Erdmännchen und Zebramangusten wiederum sonnen sich unter ihren Wärmelampen. Die Blutbrustpaviane kuscheln sich in einer langen Reihe aneinander, so dass jeder von vorn und hinten gewärmt wird, bis auf die Außenposten natürlich. „Stubenarrest“ erteilen müssen die Pflegerinnen und Pfleger nur, wenn zum Beispiel der Boden so glatt wird, dass die hochgewachsenen Giraffen stürzen könnten, oder der Wassergraben am Gehege der Löwen zuzufrieren droht. Die andere Welt erschließt sich in den Gebäuden wie Aquarium, Terrarium oder Amazonienhaus, die jahrein, jahraus ein gleichmäßiges Klima halten wie in der Herkunftsregion der Tiere. Sie bekommen gar nicht mit, ob nun Sommer oder Winter ist.

Die Korallenfische können sich permanent wie in der Südsee fühlen und die Krokodile haben stets Australien-Flair. Für die Besucherinnen und Besucher kommt zumindest punktuell Urlaubsfeeling auf, wenn sie bei rund 27 Grad durch das Regenwald-Biotop an Brüllaffen, Anakondas und Grünen Leguanen vorbeischlendern.

Hygienekonzept

Ein Hygienekonzept sorgt entsprechend der aktuellen Landesverordnung für den Infektionsschutz bei Mensch und Tier. Nach der 2G-plus-Regel haben – mit wenigen Ausnahmen – nur Geimpfte und Genesene Zutritt zur Wilhelma. Wer noch nicht geboostert ist oder schon vor mehr als sechs Monaten von COVID-19 genesen ist, muss zusätzlich einen negativen Schnelltest vorweisen, der nicht älter als 24 Stunden ist. Auch für Schülerinnen und Schüler gilt in den Schulferien diese Testpflicht. Zudem müssen am Eingang und in den Häusern Masken getragen werden. Damit alle Gäste den Mindestabstand einhalten können, wird zudem die Zahl der Personen pro Gebäude begrenzt.

Geöffnet ist die Wilhelma jeden Tag ab 8.15 Uhr – in der Regel bis 16.30 Uhr. Nur an Heiligabend und Silvester schließen der Park und die Häuser jeweils eine Stunde früher, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rechtzeitig heimkehren können, um das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel zu feiern.

Für den Besuch muss weiterhin ein Online-Ticket mit Einlasszeitfenster gebucht werden. Die Dauer des Besuchs ist davon nicht begrenzt. Es gilt auch in den Weihnachtsferien der vergünstigte Wintertarif.

Die Abendveranstaltung Christmas Garden mit der weihnachtlich-winterlichen Illumination des historischen Park-Bereichs läuft bis zum 16. Januar täglich – mit der Ausnahme von Heiligabend und Silvester. Für dieses Licht-und-Sound-Event sind gesonderte Eintrittskarten notwendig. Verschiedene Zeitfenster staffeln den Eintritt, damit sich die Gäste über die zwei Kilometer lange Route gleichmäßig verteilen.

www.wilhelma.de