"Mit Musik kann ich neue Kraft tanken"

„Musik erlaubt mir, ganz ich selbst zu sein. Mit Musik kann ich neue Kraft tanken“, sagt Melissa Muamba, die in Tübingen Politikwissenschaften und Französisch studiert. Mit ihrer Teilnahme bei „The Voice of Germany“ möchte sie den Menschen zeigen, dass es sich lohnt, sich selbst treu zu bleiben und sich nicht zu verbiegen. „Meine Devise ist, nie aufzugeben. Daher probiere ich immer alles erst einmal aus, ohne mir davor den Kopf darüber zu zerbrechen ob es klappen kann oder nicht“, sagt die 26-Jährige. Daher ist es für sie nach der Teilnahme-Anfrage schnell klar, dass sie bei der TV-Show ihr Glück versuchen möchte.

Während sie mit der Band „The Hunting Elephants“ hauptsächlich im Bereich Indie-Rock unterwegs ist, zieht es sie privat eher in Richtung Hip-Hop, R’n’B und Rap. „Gleichzeitig Bandmitglied und Solosängerin zu sein, ist für mich kein Problem. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Außerdem unterscheidet sich die Musik total voneinander“, so die Maichingerin.

Früh beschließt sie, dass sie Musikerin werden und eigene Texte und Songs schreiben will. „Als Kind wollte ich mal eine Zeit lang Kriminalistin werden. Aber nach etwas Recherche habe ich schnell festgestellt, dass das nicht mein Ding ist hinter einem Schreibtisch zu sitzen“, verrät Melissa Muamba. Vielmehr stellt sie fest, dass sie unter die Leute möchte. „Die Bühne ist mein Ding. Auf ihr fühle ich mich zuhause. Sie ist wie ein Wohnzimmer für mich.“

Die erste Bühnenerfahrung sammelt sie als Sängerin und Bassistin der Schulband „Fear of Flying“ bei einem Schulfest am Gymnasium in den Pfarrwiesen. „Dass ein SZ/BZ-Mitarbeiter dann in einem Artikel geschrieben hat, dass er meine Stimme schön findet, hat mir das Kraft gegeben immer weiterzumachen“, sagt die 26-Jährige.

Cover zu singen, ist für Melissa Muamba nur in Ausnahmefällen wie bei „The Voice of Germany“ eine Option. Viel lieber schreibt sie ihre eigenen Texte und komponiert zusammen mit ihren Bandkollegen Michael Götting, Philipp Sigle und Konrad Steuer eigene Songs.

„Ich möchte meine Musik machen und versuchen damit etwas zu bewegen und Veränderungen anzustoßen“, sagt die Maichingerin, die in ihrer Freizeit gerne kickt und Körbe wirft. „Um authentisch zu singen und das Publikum zu erreichen, brauche ich die Gefühle. Und die kommen nur auf, wenn ich sie selbst erlebt habe oder ich mich auf eine Art und Weise etwa durch die Melodie damit identifizieren kann.“

Im Alter von 17 Jahren zieht Melissa Muamba mit ihrem Vater von Brüssel nach Deutschland. Genauer: nach Maichingen, wo die gebürtige Belgierin durch ihre Urgroßmutter und Oma familiäre Wurzeln hat. Der Start in der neuen Heimat ist nicht leicht für die junge Erwachsene. Daran sind vor allem die fehlenden Sprachkenntnisse schuld.

Doch die 17-Jährige gibt nicht auf. „Ich wollte mich mit den Menschen um mich herum verständigen. Daher habe ich nicht nur mit meinen Freunden Deutsch gesprochen, sondern mich jeden Abend vor den Fernseher gesetzt und Texte der Nachrichten-Sprecher nachgesprochen“, sagt Melissa Muamba, die ein großer American Football-Fan ist.

Neun Jahre später ist von ihrem französischen Akzent so gut wie nichts mehr zu hören, „nur wenn ich aufgeregt oder verärgert bin, kommt er etwas durch“, so Muamba. Um mit ihren Erfahrungen anderen zu helfen, engagiert sie sich ehrenamtlich an einem Programm für junge Flüchtlinge am Pfarrwiesen-Gymnasium. „Leider funktioniert das zeitlich jetzt nicht mehr. Aber das war eine unglaubliche Erfahrung. Ich habe von sehr vielen Schicksalen erfahren, die unter die Haut gingen.“

Was ihr großes Ziel ist? „Ich würde gerne ein Musiklabel gründen um Talente in der Region oder besser noch in ganz Deutschland zu entdecken“, sagt Melissa Muamba. „Ich möchte ihnen eine Plattform für ihre Kunst bieten. Da setze ich alles daran, dass das klappt.“

Info:
Am 25. Oktober ab 20.15 Uhr ist die Blind-Audition mit der Maichingerin Melissa Muamba auf Pro 7 zu sehen. Weitere Informationen zur aktuellen Staffel gibt es unter
www.the-voice-of-germany.de