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Grüne starten neues Projekt:

Putzede in Sindelfingen: Flaschen, Flugzeug und ein Schlappen

Grüne organisieren eine monatliche Putzete im öffentlichen Raum. 42 Kilo Müll am Goldbach beim Sammelauftakt.
Von Matthias Staber
Alles muss in den Sack. Hanna Bacherle (von links), Sabine Mundle, Christian Michel und Heiko Focken lassen nichts liegen. Bild: Staber.

Alles muss in den Sack. Hanna Bacherle (von links), Sabine Mundle, Christian Michel und Heiko Focken lassen nichts liegen. Bild: Staber.

Sindelfingen. Rund 42 Kilo Müll haben Christian Michel und dessen Mitstreiter vom Sindelfinger Grünen-Ortsverband bei der ersten Auflage der Putzete „Müllsammeln in Sindelfingen mit Grünen und Freunden“ aufgeklaubt. Diesmal ging es vom Schüler-Parkplatz der Gottlieb-Daimler-Schule 1 entlang des Goldbachs bis zum Goldbachsee. Künftig soll einmal pro Monat an verschiedenen Orten in Sindelfingen Müll gesammelt werden

Über 42 Kilo Müll habe sein Team von 8.30 bis 11 Uhr eingesammelt, berichtet der Kassier des Sindelfinger Grünen-Ortsverbands nach der Aktion – den Müll hat Christian Michel „aus persönlichem Interesse“ tatsächlich gewogen. Dabei sei vor allem kleinteiliger Müll zusammengekommen, mit ein paar Ausnahmen: Als „besondere Fundstücke“ klauben Christian Michel, Heiko Focken, Hanna Bacherle, Sabine Mundle und Bernd Schilpp „eine Fahrradgabel, eine Damensandale, Badeschlappen, eine Unterhose und ein Modellflugzeug“ vom Ufer des Goldbachs auf – zudem 28 Glasflaschen.

Mitsammler gesucht

„Ich bin viel mit meinem Hund in Sindelfingen unterwegs, unter anderem im Sommerhofenpark und rund um das Krankenhaus. Dabei stört mich der herumliegende Müll“, sagt Christian Michel, es ist der Anstoß zu einer zusätzlichen monatlichen Putzete-Aktion, die er für notwendig erachtet – organisiert vom Grünen-Ortsverband. Obwohl sich bei der Erstauflage alle fünf Teilnehmer der Müllsammel-Aktion aus den Reihen der Grünen rekrutieren, betont Christian Michel, dass er sich freuen würde, wenn sich künftig weitere Sindelfinger an der monatlichen Putzete beteiligten.

Der Grünzug entlang des Goldbachs sei am Samstagmorgen der Putzete „außergewöhnlich sauber“, schildert Hanna Bacherle ihren ersten Eindruck nach einer halben Stunde: „Die Stadt macht hier einen wirklich guten Job.“ Dennoch liegt genügend Müll herum, um diesen positiven Ersteindruck immer wieder zu trüben – unter anderem eine komplette Ladung Hausmüll.

Drei besonders ärgerliche Müll-Sünden hat Christian Michel in Sindelfingen ausgemacht: Erstens die unzähligen Verpackungen des Erfrischungsgetränks „Durstlöscher“ die überall herumliegen. „Die gibt es oft als Dreingabe zum Schüler-Döner und anderem Fastfood“, vermutet Christian Michel als Grund für die Allgegenwart dieses Verpackungsmülls. Zweitens Raucher: „Herumliegende Kippen sind eine der schlimmsten Plagen in Sindelfingen“, so Christian Michel. Und drittens „Hundehalter, die den Kot ihres Hundes einsammeln, um ihn dann ins Gebüsch zu werfen. Das macht überhaupt keinen Sinn“, so Christian Michel.

Bewusstsein gewachsen

„Ich habe mir das Müll-Problem am Goldbach größer vorgestellt“, sagt Heiko Focken, Mitglied im Vorstand von sowohl Grünen-Ortsverband Sindelfingen als auch Kreisverband Böblingen: „Es freut mich, dass das Bewusstsein für einen sorgsamen Umgang mit der Umwelt offensichtlich wächst.“ Die Darmsheimer Ortschaftsrätin Sabine Mundle bereut nicht, für die Putzete am frühen Samstagmorgen aufgestanden zu sein: „Ich bewege mich an der frischen Luft und tue dabei etwas Gutes für die Umwelt.“

Die nächste Sindelfinger Putzete unter dem Motto „Müllsammeln mit Grünen und Freunden“ startet am 10. Juni um 8.30 Uhr am Haupteingang des Sindelfinger Hallenbads.

Weitere Informationen im Internet unter gruene-sindelfingen.de.