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Landkreis Böblingen ist beim Glasfaserausbau in der Region ganz vorne mit dabei

Landrat Roland Bernhard: „Wir brauchen eine zukunftssichere und stabile digitale Infrastruktur.“

Von Peter Maier
So sehen sie aus, wenn sie aus dem Boden ragen: Glasfaserkabel.

So sehen sie aus, wenn sie aus dem Boden ragen: Glasfaserkabel.

Bild: Christian Schwier / Adobe Stock

Kreis Böblingen. Der Landkreis Böblingen nimmt beim Glasfaserausbau eine Spitzenposition in der Region Stuttgart ein und liegt beim Tiefbau in neun Kommunen nahezu vollständig im Ausbauabschluss. Zu den nahezu abgeschlossenen Kommunen zählen Magstadt, Rutesheim, Nufringen, Bondorf, Hildrizhausen, Deckenpfronn, Jettingen, Gärtringen-Rohrau sowie die Herrenberger Stadtteile Haslach und Süd (Kayh, Gültstein, Mönchberg). Das meldet die Pressestelle des Böblinger Landratsamts.

Wachstum von 11,1 Prozent

Insgesamt wurden bis Ende letzten Jahres 101 066 so genannte „Homes Passed“-Anschlüsse durch die Deutsche Telekom (inklusive Kooperationen mit Stadtwerken), die Deutsche Glasfaser und anderen realisiert. „Homes Passed“ bedeutet, dass die Möglichkeit eines Glasfaseranschlusses besteht. Der aktuelle Versorgungsgrad liegt damit bei 52,2 Prozent der Haushalte. Bis zum Jahresende 2025 wird diese Zahl voraussichtlich bei 67,3 Prozent liegen. 2024 konnte insgesamt ein Wachstum von 11,1 Prozent bei den Glasfaseranschlüssen verzeichnet werden.

„Unsere Bilanz bringt höchst erfreuliche Zahlen zutage“, freut sich Landrat Roland Bernhard. „Wir haben bei uns im Landkreis mit der Mischung aus öffentlich gefördertem und eigenwirtschaftlichem Ausbau den richtigen Weg eingeschlagen. Es muss weiter unser Ziel sein, auch in allen noch ausstehenden Kommunen die digitale Infrastruktur weiter auszubauen, denn sie ist Standortfaktor und Wohnqualität zugleich.“

Steigerung der Akzeptanz

Ein besonderer Fokus müsse weiter auch auf der Steigerung der Akzeptanz von Glasfaseranschlüssen in der Bevölkerung liegen, denn viele Haushalte sind aktuell noch mit bestehenden Kupfer- und Fernsehkabeln zufrieden. „Wir dürfen nicht nachlassen, die langfristigen Vorteile der Glasfasertechnologie in den Blick zu rücken“, betont der Landrat. „Mit stabileren Datenleitungen und höheren Geschwindigkeiten machen wir uns alle fit für die Zukunft.“

Neben dem Breitbandausbau macht der Landkreis Böblingen auch im Bereich Mobilfunk deutliche Fortschritte: Die 4G-Abdeckung liegt flächendeckend bei rund 98 Prozent, die 5G-Abdeckung bei etwa 92 Prozent, basierend auf dem Breitbandatlas. Dennoch bestehen Mobilfunklücken in einigen dünn besiedelten Gebieten sowie in größeren Waldflächen wie dem Schönbuch und entlang wichtiger Verkehrsachsen wie der B 464 oder entlang von Bahnstrecken.

Versorgung verbessern

Der Zweckverband Breitbandausbau arbeitet intensiv mit Mobilfunkbetreibern und Kommunen zusammen, um die Versorgung weiter zu verbessern. Eine Nachverdichtung des schon sehr guten Mobilfunknetzes ist notwendig, da der Datenbedarf stetig wächst und eine höhere Netzkapazität erfordert. Zentrale Hürden hier sind neben der Standortsuche für Mobilfunkmaste aber auch topografische Herausforderungen und stetig steigende technische Anforderungen an die Glasfaseranbindung.

Man werde nicht nachlassen, eine flächendeckende digitale Infrastruktur im Landkreis Böblingen zu schaffen, um die wirtschaftliche Entwicklung und die Lebensqualität in der Region nachhaltig zu stärken, so Landrat Roland Bernhard. „Der Prognos-Zukunftsatlas hat es jüngst erst wieder bestätigt – der Landkreis Böblingen behauptet sich in den Top 10 aller Kreise deutschlandweit und hat sich sogar noch um einen Platz nach vorn, auf den 5. Platz, geschoben. Diese Wirtschaftskraft gilt es zu erhalten, und dazu brauchen wir eine zukunftssichere und stabile digitale Infrastruktur.“