

Kreis Böblingen. Der Landkreis Böblingen nimmt die jüngsten Berichte zur weiteren Verschiebung der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Gäubahn zum Anlass, um noch einmal klarzustellen: Die Unterbrechung der Gäubahn muss so kurz wie möglich gehalten werden.
Landrat Roland Bernhard präzisiert: „Vor Inbetriebnahme von S21 darf für die Gäubahn in Stuttgart-Vaihingen nicht Schluss sein. Das wäre keinem Fahrgast südlich von Stuttgart zu vermitteln. Die Zeit bis dahin sollten die DB und alle Beteiligten nutzen, um den Bau des Pfaffensteigtunnels gründlich vorzubereiten, damit wenigstens diese Baustelle schnell und reibungslos läuft. So lässt sich die Zeit der Gäubahn-Kappung auf ein Minimum reduzieren.“
Der Landrat teilt damit die Einschätzung des Interessenverbandes Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn, wonach weitere Verzögerungen bei Stuttgart 21 auch eine zeitliche Anpassung der geplanten Unterbrechung der Gäubahn notwendig machen. Der Landkreis Böblingen erwartet, dass umgehend belastbare Informationen zu Zeitplänen, Auswirkungen und möglichen Alternativen vorgelegt werden. Die Fahrgäste und die betroffenen Kommunen benötigen Klarheit, damit Planungssicherheit und Verlässlichkeit gewährleistet sind.
Wichtig ist: Die Deutsche Bahn muss nun zeitnah, transparent und nachvollziehbar kommunizieren, welche konkreten Folgen die aktuelle Verschiebung für die weiteren Projektbausteine – insbesondere für die Gäubahn sowie den digitalen Knoten Stuttgart – hat.
Mit der geplanten Fertigstellung des Pfaffensteigtunnels im Jahr 2032 wird die Gäubahn wieder direkt an den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof angebunden und damit langfristig eine deutlich bessere Leistungsfähigkeit und Reisezeitqualität erhalten.
Die nun angekündigte, weitere Verzögerung bei Stuttgart 21 darf nicht dazu führen, dass die Region von einer unnötig langen Unterbrechung und eingeschränkten Anbindung zusätzlich belastet wird.



