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Großeinsatz

Sindelfingen: Eine Verletzte bei Brand in Flüchtlingsunterkunft "Eschenried"

Einen Großeinsatz gab es am Dienstagmittag in der ehemaligen Realschule Eschenried, die aktuell als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird.
Von Emma Wagner

Sindelfingen. Ein Brand in einem Teil der Eschenriedhalle in Sindelfingen hat am Dienstag gegen 11 Uhr einen Großeinsatz der Rettungskräfte ausgelöst. Kurz nach 11 Uhr wurden über Notruf starker Rauch und Flammen aus der ehemaligen Sporthalle gemeldet, die aktuell 40 aus der Ukraine stammenden Personen als Unterkunft dient.

Mutmaßlich infolge eines technischen Defekts hatte es in einem verschlossenen Abstellraum im Eingangsbereich der ehemaligen Sporthalle zu brennen begonnen. Dort wurden unter anderem Elektrogeräte und Verbrauchsmaterialien für die Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft gelagert.

Die Halle sowie die angrenzende Eschenriedschule, in der 80 asylsuchende Personen untergebracht sind, wurden evakuiert. Zur Bekämpfung des Brandes wurden Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis Böblingen alarmiert. Insgesamt 125 Wehrleute waren mit 18 Fahrzeugen im Einsatz, der Rettungsdienst war mit 26 Einsatzkräften und 13 Fahrzeugen vor Ort. Die Löscharbeiten gestalteten sich langwierig und dauerten bis gegen 15:40 Uhr an, da der Lagerraum komplett ausgeräumt werden musste und es hierbei immer wieder zum Aufflammen von Glutnestern kam.

Bei dem Einsatz zog sich eine Mitarbeiterin eines Sicherheitsdienstes der Unterkunft leichte Verletzungen zu, sie konnte nach ambulanter Behandlung in einem Krankenhaus wieder entlassen werden. Alle Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft blieben unverletzt.

Die stark beschädigte Halle ist nicht mehr bewohnbar, weshalb für die 40 dort untergebrachten Personen durch die Stadt Sindelfingen alternative Unterkünfte organisiert werden mussten. Die Unterkunft in der ehemaligen Schule war von dem Brand nicht betroffen, die dort wohnenden 80 Personen konnten nach Abschluss des Einsatzes dorthin zurückkehren. Der Sachschaden liegt nach bisherigen Erkenntnissen zwischen 100 000 und 150 000 Euro.

"Derzeit gehen wir von einem technischen Defekt aus. Wir konnten die Flüchtlinge evakuieren und in einer neuen Unterkunft unterbringen. Es gibt eine verletzte Person, dieser wünschen wir eine gute Genesung. Ansonsten ist die Lage stabil. Vielen Dank an alle Einsatzkräfte für den großartigen Einsatz", sagt Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer in einem Video auf seiner Facebook-Seite.