„360°-Umweltcheck“ für neue E-Klasse
Sindelfingen/Stuttgart. Das Ziel für alle Mercedes-Benz Produktionsstätten weltweit ist es, bis 2039 zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien ohne CO2-Emissionen zu arbeiten. So auch im Werk Sindelfingen, in dem die E-Klasse gebaut wird. Auf Basis einer langfristig angelegten strategische Partnerschaft mit dem Dürr-Konzern soll die Fahrzeuglackierung CO2-frei werden und damit gemeinsam neue Standards in Sachen Nachhaltigkeit setzen.
Die Lackiererei von Mercedes-Benz in Sindelfingen soll dabei in den kommenden Jahren mit neuesten Technologien ausgerüstet werden. Dies gilt vorbehaltlich der Erfüllung aller Vertragsbedingungen. Das Unternehmen strebt an, die Erzeugung von erneuerbarer Energie an seinen Standorten zu erhöhen. So wird unter anderem auch im Jahr 2024 ein weiterer Ausbau der Photovoltaik am Standort Sindelfingen stattfinden. Zudem setzt der Standort Sindelfingen auf eine stetige Reduzierung des Abfallaufkommens sowie des Wasserverbrauchs.
Seit 2005 veröffentlicht Mercedes-Benz produktbezogene Umweltinformationen. Der sogenannte „360°-Umweltcheck“ basiert auf einer umfassenden Ökobilanz des jeweiligen Fahrzeugs und wird von unabhängigen Gutachtern verifiziert. Die jüngste Ausgabe analysiert die Umweltauswirkungen der neuen E-Klasse am Beispiel des E 300 e. Um zu zeigen, welchen Einfluss der Einsatz von regenerativ erzeugter Energie beim Laden dieses Plug-in-Hybridmodells hat, vergleicht Mercedes-Benz zwei mögliche Szenarien: Entweder nutzen Fahrerin oder Fahrer Strom aus erneuerbaren Quellen, oder sie verwenden dafür den konventionellen EU-Strom-Mix. Im ersten Fall sind die CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus des E 300 e fast um die Hälfte niedriger. Bei beiden Szenarien wird mit einer Laufleistung von 250 000 Kilometern gerechnet.
Seit der Markteinführung der neuen E-Klasse bietet Mercedes-Benz gleich drei Plug-in-Hybrid-Modelle der vierten Generation an. Angesichts der auf bis zu 118 Kilometer (WLTP)gesteigerten elektrischen Reichweite beim E 300 e können Fahrerin und Fahrer Alltagsstrecken größtenteils ohne Einsatz des Verbrenners zurücklegen. Basierend auf den Informationen aus der Routenführung des Navigationssystems sieht die intelligente Betriebsstrategie den elektrischen Fahrmodus für die jeweils sinnvollsten Streckenabschnitte vor. So wird beispielsweise im Hybrid-Fahrprogramm auf Strecken in urbanen Gebieten priorisiert elektrisch gefahren. Die Betriebsstrategie berücksichtigt unter anderem Navigationsdaten, Topografie, Geschwindigkeitsvorschriften und die Verkehrsverhältnisse für die gesamte geplante Route. Alle Motorisierungen der neuen E-Klasse sind elektrisch unterstützt, entweder als Mildhybride mit 48-Volt-Technik und integriertem Starter-Generator oder als Plug in-Hybride. Seit 2022 bietet Mercedes-Benz in allen Segmenten, in denen die Marke vertreten ist, zudem vollelektrische Fahrzeuge an.
Ressourcenschonende Materialien
175 Bauteile der neuen E-Klasse mit einem Gesamtgewicht von 99 kg können anteilig aus ressourcenschonenden Materialien (Kunststoffrezyklaten und nachwachsenden Rohstoffen) hergestellt werden. Ein Beispiel für nachhaltiges Material ist die Mikrofaser Microcut. Sie besteht zu 45 Prozent aus Rezyklat. Microcut wird an diversen Innenverkleidungsteilen eingesetzt. Im Schaumstoff der Sitze werden erstmals nach dem „Massenbilanz-Ansatz“ zertifizierte, recycelte Rohstoffe eingesetzt, die sich in ihren Eigenschaften nicht von aus Erdöl hergestellten Rohstoffen unterscheiden. So kann der Bedarf an fossilen Ressourcen bei gleichbleibender Produktqualität reduziert werden.
Als Akteur im Verkehrssektor unterstützt die Mercedes-Benz AG das Pariser Klimaabkommen und hat den Klimaschutz zu einem Kernelement ihrer Geschäftsstrategie gemacht. Die Ambition der Mercedes-Benz Group lautet: Bis 2039 soll die gesamte Mercedes-Benz Neufahrzeugflotte über alle Wertschöpfungsstufen bilanziell CO2-neutral werden – von der Entwicklung, über die Lieferkette und eigene Herstellung bis hin zur Nutzung und dem Recycling der Fahrzeuge.