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Mercedes-Benz

500. Einsatz eines Safety Cars mit Stern

Der Formel 1-Grand Prix der USA in Austin (Texas) markiert einen besonderen Meilenstein im Sinne der Sicherheit.
Von Konrad Schneider
Seit 2022 kommt in der Formel 1® der Mercedes-AMG GT Black Series als offizielles FIA F1® Safety Car zum Einsatz.

Seit 2022 kommt in der Formel 1® der Mercedes-AMG GT Black Series als offizielles FIA F1® Safety Car zum Einsatz.

Bild: z

Austin/Affalterbach. Zum 500. Mal steht ein Fahrzeug der Marke mit dem Stern als offizielles FIA F1® Safety Car in der Königsklasse des Motorsports bereit. Das allererste Engagement datiert am 30. Juni 1996 in Magny-Cours (Frankreich), damals mit einem Mercedes-Benz C 36 AMG.

Inzwischen sind Mercedes-Benz und Mercedes-AMG in der Formel 1® vertreten und sorgen für höchste Sicherheit auf den Rennstrecken weltweit. 13 verschiedene Fahrzeugmodelle kamen bislang zum Einsatz. Seit 2022 übernimmt der kompromisslose Mercedes-AMG GT Black Series diese Aufgabe. Am Steuer des offiziellen FIA F1® Safety Car sitzt seit dem Jahr 2000 Bernd Mayländer, ehemaliger Rennfahrer, AMG Markenbotschafter und seit 25 Jahren prägendes Gesicht in Sachen Sicherheit.

Mercedes-AMG bringt seine langjährige Erfahrung aber nicht nur beim offiziellen FIA F1® Safety Car, sondern auch beim offiziellen FIA F1® Medical Car ein, das ebenfalls in Austin seinen 500. Auftritt feiert. Beide Fahrzeuge sind außerdem in der F2, in der F3 und bei weiteren Nachwuchs- und Rahmenrennserien vertreten. Beim Jubiläums-Einsatz in Austin erhält das offizielle FIA ??F1® Safety Car ein spezielles Design mit der markanten Zahl 500.

Seit 29 Jahren im Einsatz

Seit 29 Jahren sind Fahrzeuge von Mercedes-Benz bzw. Mercedes-AMG in der F1® als Safety Cars im Einsatz. Sobald Gefahr im Zug ist – etwa durch Unfälle, Trümmerteile auf der Strecke oder extreme Witterungsverhältnisse – schickt die Rennleitung das offizielle FIA ??F1® Safety Car in den Einsatz. Dort führt es das Feld an, verlangsamt die Rundenzeiten und neutralisiert das Rennen. Die Geschwindigkeit wird dabei situationsabhängig von der Rennleitung definiert.

Eine besondere Herausforderung für Bernd Mayländer und das Technikteam besteht darin, das richtige Tempo zu finden, um die Sicherheit auf der Strecke zu gewährleisten und gleichzeitig die F1®-Fahrzeuge im optimalen Leistungszustand zu halten. Für das Fahrerfeld bedeutet der Einsatz in erster Linie Sicherheit. Gleichzeitig hat er für die Teams oft auch eine strategische Komponente: Boxenstopps unter Safety-Car-Bedingungen kosten deutlich weniger Zeit und können damit entscheidend sein.

Mercedes-AMG stellt insgesamt drei offizielle FIA ??F1® Safety Cars. Bei jedem Rennwochenende sind zwei dieser Fahrzeuge einsatzbereit vor Ort. Sobald das offizielle FIA ??F1® Safety Car auf der Strecke ist, werden die Licht- und Signalsysteme aktiviert. Seit 2022 sind diese nicht mehr als Balken auf dem Dach des Fahrzeugs angebracht, sondern vollständig in das Fahrzeug integriert – für eine optimale aerodynamische Funktionalität. Insgesamt sorgen 21 LED-Module für Sichtbarkeit: sechs in der Windschutzscheibe, dreizehn im Heckflügel sowie zwei an der hinteren Kennzeichenplatte. Bei einem Einsatz leuchten vierzehn dauerhaft orange, während sieben in der Mitte des Heckflügels in der gleichen Farbe blinken. Zusammen mit den digitalen Informationen vor Ort sowie den Anweisungen der Renningenieure ist dies für die Fahrer das eindeutige Signal, sich hinter dem offiziellen FIA F1® Safety Car einzuordnen. Wenn die Signale grün aufleuchten, darf das Fahrzeug überholt werden.

Die meisten Runden hinter dem offiziellen FIA F1® Safety Car in einem Rennen wurden 2016 in São Paulo (Brasilien) gefahren. In vier einzelnen Einsätzen wurden in Summe 33 Runden absolviert – sieben im ersten, sieben im zweiten, zwölf im dritten und nochmals sieben im vierten Einsatz. Die längste Safety-Car-Phase mit 19 Runden an einem Stück gab es 2007 in Fuji (Japan) mit dem CLK 63 AMG. Am häufigsten auf der Strecke war das offizielle FIA ??F1® Safety Car 2011 zum Großen Preis von Kanada. In insgesamt fünf Einsätzen mit jeweils vier, vier, fünfzehn, vier und drei Runden musste Bernd Mayländer im SLS AMG auf die Strecke.

Kontinuität und Exzellenz

Der heute 51-jährige Schwabe pilotiert das offizielle FIA ??F1® Safety Car seit dem Jahr 2000 und ist damit seit 25 Jahren eine Konstante im Dienst der FIA. Unterstützt wird er in der Formel 1® dagegen von den Co-Piloten Richard Darker und Ignazio Sanzone. Hinter dem Safety Car Duo steht ein eingespieltes Team aus FIA-Mitarbeitenden und drei Mercedes-AMG Mitarbeitern – einem Koordinator, einem Mechaniker und einem Elektriker – die den reibungslosen Betrieb des offiziellen FIA F1® Safety Cars koordinieren und sicherstellen. Sie kümmern sich um Wartung, Logistik und die Back-up-Fahrzeuge. Vor jedem Rennwochenende muss das offizielle FIA ??F1® Safety Car am Donnerstag für eine Stunde sowie an jedem Tag mit offiziellen Sessions morgens drei bis fünf Runden unter Highspeed absolvieren, um alle Systeme zu testen.

Der 500. Einsatz des offiziellen FIA F1® Safety Cars ist nicht nur ein beeindruckender Rekord, sondern Ausdruck von jahrzehntelanger Erfahrung, technischer Exzellenz und Vertrauen in Mercedes-AMG. Er verdeutlicht die Entwicklung der Safety Car-Technik über schnelle drei Jahrzehnte hinweg und unterstreicht die unverzichtbare Rolle in der Weltspitze des Motorsports.

Seit 2022 kommt in der Formel 1® der Mercedes-AMG GT Black Series als offizielles FIA F1® Safety Car zum Einsatz. Das kompromisslose Fahrzeug wurde konsequent rennstreckennah entwickelt und setzt damit die Tradition der Black Series Modelle fort, die seit 2006 im Portfolio von Mercedes-AMG stehen.

Der AMG GT Black Series ist der bisher stärkste Mercedes-AMG mit V8-Serienmotor. Sein 4,0-Liter-V8-Biturbo mit flacher Kurbelwelle und Trockensumpfschmierung leistete 537 kW (730 PS) und beschleunigte das Fahrzeug in nur 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Eine aktive Aerodynamik sorgt für maximale Fahrstabilität. Das Design und zahlreiche technische Details stammen von den aktuellen Mercedes-AMG Rennfahrzeugen – darunter auch der deutlich größere Kühllufteinlass, der vom Mercedes-AMG GT3 übernommen wurde.