

Dieser Artikel bezieht sich auf eine Studie der Internationalen Energieagentur IEA, wonach
der Kernkraft ein weltweites Comeback vorhergesagt wird. Allerdings – so liest man weiter
- müssten sich dann die Investitionen bis 2030 auf rund 117 Milliarden verdoppeln, wozu
neben der klassischen staatlichen Finanzierung (also Subventionen) auch private
Investoren dazu bereit sein müssten. Die derzeit 442 AKW liefern knapp 10 Prozent der
weltweiten Kraftwerkskapazitäten.
Was nicht in diesem dpa-Artikel steht:
Die IEA prognostizierte auch, dass bis 2030 die Erneuerbaren Energien 80 Prozent der
weltweiten Erzeugungskapazitäten ausmachen werden. Nun kann man überschlagen, wie
viele AKW bis dahin hinzugebaut werden müssten, um die gleiche Erzeugungskapazität zu
erreichen: Geht man vom jetzigen Bestand mit derzeit 442 AKW und 10 Prozent
weltweitem Stromanteil aus, so bräuchte man mindestens 3.000 weitere AKW, und das
innerhalb 5 Jahren. Das ist unmöglich!
Auch in Deutschland soll der Stromanteil aus Erneuerbaren Energien von heute knapp 60
Prozent bis 2030 auf 80 Prozent steigen - vorausgesetzt, die neue Regierung bremst die
Energiewende nicht aus. Wollte man dann die gesamte Erzeugungskapazität der
Erneuerbaren Energien rein rechnerisch durch Kernkraft ersetzen, bräuchte man bis 2030
nach Berechnung des Fraunhofer ISE 34 AKW. Auch das ist unmöglich, und wir würden
uns diesen Strom sehr teuer erkaufen. Denn Atomstrom ist laut Fraunhofer ISE gegenüber
allen anderen Stromerzeugern mit 14 bis 48 Cent/kWh am teuersten. Zum Vergleich:
Windkraft onshore und Photovoltaik Freifläche liegen im Bereich von 4 bis 8 Cent/kWh.
Fazit: Kernkraftwerke sind eine Risikotechnologie, zu teuer in ihrer Erstellung, zu langsam
im Bau, und sie haben ein ungelöstes Entsorgungsproblem. Also liebe AKW-begeisterte
Politiker und Gefolgsgenossen: träumt ruhig weiter!
Die Quellenangaben liegen der Redaktion für einen Faktencheck vor.
Klement Giesel
Grafenau
Dieser Artikel bezieht sich auf eine Studie der Internationalen Energieagentur IEA, wonach der Kernkraft ein weltweites Comeback vorhergesagt wird. Allerdings – so liest man weiter- müssten sich dann die Investitionen bis 2030 auf rund 117 Milliarden verdoppeln, wozu neben der klassischen staatlichen Finanzierung (also Subventionen) auch private Investoren dazu bereit sein müssten. Die derzeit 442 AKW liefern knapp 10 Prozent der weltweiten Kraftwerkskapazitäten.
Was nicht in diesem dpa-Artikel steht: Die IEA prognostizierte auch, dass bis 2030 die Erneuerbaren Energien 80 Prozent der weltweiten Erzeugungskapazitäten ausmachen werden. Nun kann man überschlagen, wie viele AKW bis dahin hinzugebaut werden müssten, um die gleiche Erzeugungskapazität zu erreichen: Geht man vom jetzigen Bestand mit derzeit 442 AKW und 10 Prozent weltweitem Stromanteil aus, so bräuchte man mindestens 3.000 weitere AKW, und das innerhalb 5 Jahren. Das ist unmöglich!
Auch in Deutschland soll der Stromanteil aus Erneuerbaren Energien von heute knapp 60 Prozent bis 2030 auf 80 Prozent steigen - vorausgesetzt, die neue Regierung bremst die Energiewende nicht aus. Wollte man dann die gesamte Erzeugungskapazität der Erneuerbaren Energien rein rechnerisch durch Kernkraft ersetzen, bräuchte man bis 2030 nach Berechnung des Fraunhofer ISE 34 AKW. Auch das ist unmöglich, und wir würden uns diesen Strom sehr teuer erkaufen. Denn Atomstrom ist laut Fraunhofer ISE gegenüber allen anderen Stromerzeugern mit 14 bis 48 Cent/kWh am teuersten. Zum Vergleich: Windkraft onshore und Photovoltaik Freifläche liegen im Bereich von 4 bis 8 Cent/kWh.
Fazit: Kernkraftwerke sind eine Risikotechnologie, zu teuer in ihrer Erstellung, zu langsam im Bau, und sie haben ein ungelöstes Entsorgungsproblem. Also liebe AKW-begeisterte Politiker und Gefolgsgenossen: träumt ruhig weiter!
Die Quellenangaben liegen der Redaktion für einen Faktencheck vor.
Klement Giesel, Grafenau