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Kinderbetreuung

Ehningen: Was im Waldkindergarten besser läuft

Jasmina Hostert und Daniel Born informieren sich über fühkindliche Betreuung.
Von Peter Maier
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Jasmina Hostert (Mitte) und der Landtagsabgeordnete Daniel Born (Erster von links) mit Bürgermeister Lukas Rosengrün, Andrea Stierle und Petra Lademann.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Jasmina Hostert (Mitte) und der Landtagsabgeordnete Daniel Born (Erster von links) mit Bürgermeister Lukas Rosengrün, Andrea Stierle und Petra Lademann.

Bild: Z

Ehningen. Ganztägige Schließungen, fehlende Fachkräfte und Auszubildende, überarbeitetes Personal: Die Liste der Herausforderungen vieler Kitas in Baden-Württemberg, mit denen die beiden Abgeordneten Jasmina Hostert und Daniel Born (beide SPD) in ihrer alltäglichen Arbeit konfrontiert werden, ist ernst. Schnell wird jedoch klar, dass in den Ehninger Kitas die Uhren anders laufen.

Und so begrüßte Bürgermeister Lukas Rosengrün (SPD) die Bundestagsabgeordnete, die Mitglied im Familienausschuss ist, und den Vizepräsidenten des Landtags und Sprecher für frühkindliche Bildung gewissermaßen auf einer „Insel der Glückseligen“, wie die beiden Abgeordneten schnell feststellten. Doch was macht Ehningen anders?

Darüber informierten sich die beiden Bildungspolitiker bei einer Besichtigung des Ehninger Waldkindergartens, bei der Andrea Stierle, pädagogische Fachberaterin der Gemeinde, und Petra Lademann, Leiterin des Waldkindergartens, über ihre tägliche Arbeit berichteten.

„Eine Oase geschaffen“

Daniel Born zeigte sich von den Ausführungen der Ehninger Pädagoginnen beeindruckt: „Sie haben hier in Ehningen eine Oase geschaffen, in der Kinder die Entwicklungsbedingungen vorfinden, die wir uns für alle Kinder wünschen“, und ergänzte: „Man sieht, was alles machbar ist, wenn eine hohe pädagogische Qualität und gute Zusammenarbeit mit den Eltern im Mittelpunkt stehen.“ Dieses Lob gab der Ehninger Bürgermeister direkt an das komplette pädagogische Team weiter: „Diese gute Betreuungssituation in unserem Ort ist alles andere als selbstverständlich. Das liegt aber auch daran, dass dieses Engagement, das unsere Pädagogen an den Tag legen, alles andere selbstverständlich ist. Dafür kann ich als Bürgermeister nur sehr dankbar sein.“

Den Abgeordneten gab der Bürgermeister mit, dass er sich mehr Tempo bei Baugenehmigungsprozessen für Erweiterungen und Umbauten der Kitas wünsche sowie mehr Zeit und Mittel bei der Umsetzung der Ganztagsgrundschulkindbetreuung.

„Qualität hat Priorität“

„Ehningen setzt eine klare Priorität auf die Qualität bei der frühkindlichen Bildung und es setzt diese Priorität langfristig“, resümierte Jasmina Hostert den Termin, „Dafür bewusst auch mal kurzfristig Abstriche zum Beispiel bei den Betreuungszeiten zu machen, um langfristig eine solide Personalbasis zu schaffen, ist für mich der richtige Ansatz, den wir auch anderswo verfolgen müssen. Wir müssen für eine langfristige Verbesserung in unseren Kitas kreativer und pragmatischer agieren.“

Den Mindestpersonalschlüssel in Baden-Württemberg einfach weiter zu senken, halten Hostert wie auch ihr Abgeordnetenkollege aus dem Landtag dagegen für eine nicht nachhaltige Maßnahme.

„Die Landesregierung unseres reichen Bundeslands muss sich endlich verantwortlich für die auskömmliche Finanzierung unserer Kitas fühlen und kann nicht immer auf die nächste Finanzspritze aus dem Bund schielen“, so Born abschließend.