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Erbschaft

Gärtringen: Großspende für die Feuerwehr

Maria Süßer aus Rohrau bedachte beide Abteilungen mit einem Betrag von insgesamt 235 000 Euro.
Von Konrad Buck
Der langjährige Rohrauer Feuerwehr-Kommandanten Hans Süßer starb im März 2016.

Der langjährige Rohrauer Feuerwehr-Kommandanten Hans Süßer starb im März 2016.

Bild: Bäuerle/Archiv

Gärtringen. Die Feuerwehr Gärtringen darf sich über einen unerwarteten Geldsegen freuen: Die im März verstorbene Maria Süßer, Ehefrau des langjährigen Rohrauer Feuerwehr-Kommandanten Hans Süßer, hat der Gemeinde eine Erbschaft in Höhe von 235.000 Euro vermacht. Der ehemalige Gemeinderat Hans Süßer amtierte von 1966 bis 1991 als Kommandant in Rohrau, über 70 Jahre lang war er Mitglied bei der Rohrauer Feuerwehr, und 20 Jahre lang engagierte er sich als stellvertretender Kommandant der Gesamtwehr Gärtringen/Rohrau.

Nach dem überraschenden Tod von Ernst Hohl hatte Süßer zudem die Geschicke der Gärtringer Wehr kommissarisch für ein Jahr geleitet. Nebenberuflich war Hans Süßer 16 Jahre lang Wassermeister der damals selbstständigen Gemeinde Rohrau, und als gelernter Elektriker verantwortete er die Straßenbeleuchtung in seiner Heimatgemeinde.

Bis kurz vor seinem Tod war er für die Gemeinde Gärtringen ehrenamtlich tätig und reparierte und pflegte, bereits über 80-jährig, die Sitzbänke für die Bevölkerung auf der Gemarkung sowie in Feld und Flur der Gemeinde. Im März 2016 starb er im Alter von 86 Jahren. „Man kann vor dieser Lebensleistung nur den Hut ziehen“, würdigte Bürgermeister Thomas Riesch die Verdienste Hans Süßers.

Zum ehrenden Gedenken

Der Erbteil ist mit der Auflage versehen, sechs Zwölftel für ein ehrendes Andenken an Hans Süßer in Rohrau zu verwenden. Fünf Zwölftel sind für Zwecke der Rohrauer Abteilung bestimmt und ein Zwölftel für Zwecke der Gärtringer Abteilung. Vorgesehen ist unter anderem, dem Feuerwehrhaus Rohrau den Zusatz „Hans-Süßer-Haus“ zu verleihen – und zwar mit einer Aufschrift an der Außenfassade und einer Bildergalerie im Innenbereich.

Außerdem soll ein Teil des Betrags auch für das Rohrauer Gerätehaus genutzt werden, das erweitert wird. Aus der Ehe zwischen Maria und Hans Süßer ging eine Tochter hervor, die allerdings schon vor dem Tod ihrer Mutter an den Folgen einer Krankheit verstorben ist.

Der Gärtringer Gemeinderat stimmte zu, die großzügige Erbschaft unter den genannten Auflagen anzunehmen. „Zum ersten Mal als Gemeinderat erlebe ich eine Spende in dieser Größenordnung – ich bin unbeschreiblich dankbar“, würdigte Gemeinderat Matthias Bock (Freie Wähler) den Umstand, dass sich das Wirken der Familie Süßer nun über den Tod hinaus erstreckt. Auch die anderen Fraktionen brachten ihren Dank und Respekt zum Ausdruck