Insektenparadiese bei den Wasserbehältern

Auf den Geländen der Hochbehälter, Schachtbrunnen, Wasserwerken - acht in Sindelfingen sowie jeweils einer in Maichingen und Darmsheim - und zwei Wassertürmen werden Lebensräume für Wild- und Honigbienen angelegt.

Untersuchungen der Landesanstalt für Umwelt in Baden-Württemberg belegen einen enormen Rückgang von Insekten. Eine in der Zeitschrift „Nature“ veröffentlichte Studie besagt, dass z.B. an einem Standort auf der Schwäbischen Alb die Gesamtmasse an Insekten im Grasland in den vergangenen 10 Jahren um fast 70 Prozent zurückgegangen sein.

„Zeit zu handeln“, findet Dr. Karl Peter Hoffmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Sindelfingen. Er stellt insgesamt 11 pestizidfreie Betriebsflächen für die Schaffung von für neuen Lebensräumen für Wildbienen, Honigbienen, Hummeln, Schmetterlingen und Co. zur Verfügung. Diese Blühflächen und Blühstreifen verbessern die biologische Vielfalt in unseren Ökosystemen.

Im Frühjahr blühen eine bunte Mischung von Kulturpflanzen sowie ein- und mehrjährige Wildpflanzen. Dieser Blütenreichtum hilft, das Überleben der Blütenbestäuber und anderer Tier- und Insektenarten zu sichern. Die Landschaftspflege – mehr als nur Unkraut jäten, Pflanzflächen pflegen, Hecken schneiden, Rasenpflege, Altholz und Mahd beseitigen, hat das Gartenteam der GWW, Gemeinnützige Werkstätten und Wohnstätten übernommen.

Ein weiterer positiver Aspekt: Die Imker haben die Möglichkeit erhalten, auf den einzelnen Standorten ihre Wirtschaftsvölker und auch Ableger anzusiedeln. Rund 480.000 Honigbienen sammeln Pollen und Nektar. Daraus ernten die Imker unseren cremigen Blütenhonig „Sindelfinger Gold“.