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Investition von 3,8 Millionen Euro

Kreis Böblingen: Neuer Wasser-Behälter in Poltringen

Die Ammertal-Schönbuchgruppe (ASG) hat den neuen Rohwasser-Behälter in Ammerbuch-Poltringen in Betrieb genommen. Im Herbst geht es mit der Instandsetzung der vier Wasserkammern mit insgesamt 10.000 Kubikmetern Speichervolumen weiter.
Von Peter Maier
OB Dr. Stefan Belz, Martin Hammer, Bürgermeisterin Christel Halm, Martin Wall, GeschäsftsführerRalf Göttsche und Jochen Rausch (von links). Bild: z

OB Dr. Stefan Belz, Martin Hammer, Bürgermeisterin Christel Halm, Martin Wall, GeschäsftsführerRalf Göttsche und Jochen Rausch (von links). Bild: z

Kreis Böblingen. Wasser aus den ASG-Brunnen in Kiebingen, Poltringen, Entringen, Altingen und Breitenholz fließt im Poltringer Wasserwerk zusammen. Mehr als die Hälfte des Wassers, mit dem die ASG 14 angeschlossene Städte und Gemeinden versorgt, wird aus eigenen Grundwasser-Brunnen im Ammer- und Neckartal aus 30 bis 60 Metern Tiefe gefördert. Der Rest stammt von der Bodensee-Wasserversorgung.

Der Poltringer Rohwasserbehälter war nach rund 60 Jahren Betriebsdauer sanierungsbedürftig geworden. Ein Neubau stellte sich nach ausgiebiger Befassung mit den verschiedenen Optionen als die technisch und wirtschaftlich nachhaltigste Lösung heraus. Im Frühjahr 2021 wurden die Arbeiten für den Bau von zwei neuen Stahlbeton-Wasserkammern mit insgesamt 1860 Kubikmetern Speichervolumen begonnen. Die Bauzeit wegen Schwierigkeiten bei der Bauausführung gegenüber der ursprünglichen Planung um knapp ein Jahr. Mit einer Gesamtinvestition in Höhe von rund 3,8 Millionen Euro brutto liegen die Kosten um etwa 5,5 Prozent über den Planungen. „Damit befinden wir uns angesichts der allgemeinen Preissteigerungen im Baubereich noch innerhalb eines vertretbaren Rahmens“, findet ASG-Geschäftsführer Ralf Göttsche.

Verbessert hat die ASG mit dem Neubau auch ihre Energiegewinnung. Zwei neue Turbinen gewinnen aus dem einströmenden Wasser nun etwa 350000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, rund 10.0000 Kilowattstunden mehr als bisher. Im Herbst wird auf dem Dach des Neubaus außerdem noch eine Photovoltaikanlage installiert. Böblingens Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz, Vorsitzender des kommunalen ASG-Zweckverbands, betonte bei der offiziellen Einweihung, dass dies angesichts der gestiegenen Energiepreise auch finanziell von Bedeutung sei, zumal die ASG den Strom nahezu vollständig selbst verbraucht.Vor allem sei der Neubau aber eine Investition in ein „enorm kostbares Gut“, nämlich eine sichere Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser bester Qualität, so Belz. Bis zu 2000 Kubikmeter Wasser liefert die ASG an Spitzentagen an ihre Kunden aus, rund 4 Millionen Kubikmeter oder 4 Milliarden Liter pro Jahr.