Menü
OB-Wahl

Sindelfingen: Gesundheit darf kein Luxus sein – Kleemann im Gespräch

Der OB-Kandidat war bei Patienten und Ärzten in Sindelfinger Arztpraxen.
Von Peter Maier
Markus Kleemann im Gespräch mit Dr. Michael Hofbauer in der Radiologischen Praxis Hofbauer Danz Fischer.

Markus Kleemann im Gespräch mit Dr. Michael Hofbauer in der Radiologischen Praxis Hofbauer Danz Fischer.

Bild: Z

Sindelfingen. Vor wenigen Tagen hat sich Oberbürgermeisterkandidat Markus Kleemann mit Patienten und Ärzten in Sindelfinger Arztpraxen ausgetauscht, um einen direkten Eindruck von den Herausforderungen und Erwartungen im Bereich der wohnortnahen medizinischen Versorgung zu gewinnen.

„Der Gesundheitsstandort Sindelfingen ist ein zentrales Zukunftsthema. Wer krank ist, braucht schnelle, gute und wohnortnahe Hilfe – das darf keine Frage des Zufalls sein“, so Kleemann. In persönlichen Gesprächen berichteten viele Patienten von langen Wartezeiten, überlasteten Praxen und Sorgen über den anstehenden Generationswechsel in der Ärzteschaft.

Kleemann bringt als amtierender Bürgermeister von Oberstenfeld zehn Jahre Verwaltungserfahrung mit – sie waren von vielen Krisen, wie der Corona-Pandemie, geprägt. „Ich kenne die Prozesse, weiß, was funktioniert – und ich komme mit einem frischen Blick von außen auf den Sindelfinger Gesundheitsstandort“, erklärt er.

Diese Erfahrung will Kleemann auch in Sindelfingen einbringen. Das entstehende Flugfeldklinikum will er als Chance nutzen – nicht nur für die stationäre Versorgung, sondern auch für die Entwicklung der gesamten Gesundheitsstruktur in der Stadt. „Ein modernes Krankenhaus allein reicht nicht. Es braucht ein funktionierendes Netzwerk aus Hausärzten, Fachpraxen, Therapeuten, Pflegeeinrichtungen und der Stadtverwaltung“, so Kleemann.

Praxisgründungen erleichtern

Klemann will aktiv bei der Praxisnachfolge unterstützen, Praxisgründungen durch geeignete Flächen und Beratung erleichtern, medizinische Fachkräfte durch Kooperationen mit Schulen und Ausbildungsträgern gewinnen und die Stadtverwaltung zu einem echten Partner der Gesundheitsakteure machen.

„Es darf nicht vom Wohnort abhängen, ob ich einen Termin bekomme. Wir brauchen flächendeckend erreichbare Versorgung – in der Innenstadt genauso wie in den Stadtteilen und in Maichingen und Darmsheim“, betont Kleemann. Auch pflegende Angehörige und ältere Menschen will er stärker in den Blick nehmen, etwa durch die Förderung ehrenamtlicher Pflegebegleitung.

Zum Abschluss seiner Gesundheitsgespräche machte Markus Kleemann deutlich: „Gesundheit ist Daseinsvorsorge – und sie beginnt vor Ort. Ich möchte, dass Sindelfingen eine Stadt wird, in der Menschen gut alt werden können, Familien auf medizinische Versorgung vertrauen – und in der Gesundheitsberufe wieder attraktiver werden.“