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Projekttage

Sindelfingen: Toleranz und Demokratie am Gymnasium Unterrieden

Projektwoche in Sindelfingen zu demokratischen Basiswerten.
Von Rebekka Becker
Die Fahnen am Gymnasium Unterrieden haben eine Botschaft.

Die Fahnen am Gymnasium Unterrieden haben eine Botschaft.

Bild: Becker

Sindelfingen. Die Projektwoche am Unterrieden-Gymnasium stand ganz unter dem Motto „Toleranz und Demokratieildung“. Zunächst bekam die Schulgemeinschaft des Gymnasiums Besuch von des Fachbereiches “Demokratie vor Ort“ der Jugendstiftung im Demokratiezentrum Baden-Württemberg.

Im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ setzten sich die Schüler in unterschiedlichsten Workshops, Rollenspielen und Vorträgen mit zentralen Werten einer demokratischen Gesellschaft auseinander. Sie übten sich in Kompromissbereitschaft als Grundlage eines friedlichen Zusammenlebens, setzten sich mit Vorurteilen auseinander und untersuchten mit Sprachwissenschaftlerinnen der Ruhr-Universität Bochum die Mechanismen von Diskriminierung und Rassismus.

Großer Projekttag

Die Woche endete mit einem großen Projekttag, bei dem alle Lehrkräfte und Schüler gemeinsam unterschiedlichste Schlaglichter auf das Thema „Toleranz und Demokratiebildung“ warfen. Die Schüler untersuchten Stereotype in Kinder- und Jugendbüchern und schrieben eigene klischeefreie Gegenentwürfe. Mit theatralen Mitteln reflektierten sie die Wirkung des eigenen Handelns und Sprechens, komponierten einen Courage-Song und entwickelten ein Programm, mit dem die eigene demokratische Haltung getestet werden kann.

In dem Projekt „Arbeit mit Asylsuchenden“ besuchten die Schüler ukrainische Kinder und spielten gemeinsam Minigolf. Bei „Girls support Girls“ stand die Solidarität untereinander im Fokus. Große Fragen wurden verhandelt: Wie kann Vielfalt und Fairplay im Sport aussehen, wie Diskriminierung in den Naturwissenschaften überwunden, wie verantwortungsvoll mit Sprache umgegangen werden? Und gibt es überhaupt „Menschenrassen“? Aber auch die Frage wurde intensiv diskutiert, wo Toleranz gegen Intolerante aufhören muss, um unsere demokratischen Werte zu bewahren. Auf nicht alles lässt sich leicht eine Antwort finden.

Die vorläufigen Ergebnisse werden zum Schuljahresabschluss am Dienstag, 23. Juli bei einem “Markt der Möglichkeiten” präsentiert. Vorläufig sind die Ergebnisse deshalb, weil demokratisch handeln, Respekt leben und Toleranz zeigen eine ständige Aufgabe bleibt. Daran erinnern auch die weißen Fahnen, die nun den Weg zum Schulhaus zieren.