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Gefahr für Wald und Mensch

Warnung vor Raupen: Eichenprozessionsspinner in Sindelfingen

Die Stadt Sindelfingen weist daraufhin, dass zurzeit vermehrt Raupen des Eichenprozessionsspinners im Stadtgebiet unterwegs sind.
Von Emma Wagner
Die heranwachsenden Raupen des Eichenprozessionsspinners bilden sehr feine Brennhaare aus. Bild: z

Die heranwachsenden Raupen des Eichenprozessionsspinners bilden sehr feine Brennhaare aus. Bild: z

Sindelfingen. Zurzeit sind im Stadtgebiet vermehrt die Raupen des Eichenprozessionsspinners (EPS) zu beobachten. Diese sind auf der Suche nach geeigneten Nahrungs- und Nistplätzen, bevor sie sich in den typischen Gespinstnestern verpuppen. Dazu wandern sie in langen Ketten auf dem Boden, dem Bereich der unteren Stämme und den Astansätzen.

Die heranwachsenden Raupen des Eichenprozessionsspinners bilden sehr feine Brennhaare aus. Die Brennhaare brechen leicht bei Berührung und der darin befindliche Giftstoff wird freigesetzt. Es wird ausdrücklich davor gewarnt, die haarigen Raupen anzufassen. Ein direkter Kontakt mit den Raupen oder Gespinstnestern kann bei Menschen zu starkem Juckreiz, Reizungen der Bindehaut oder der Atemwege führen. Im Einzelfall können allergische Reaktionen ausgelöst werden.

Es fanden prophylaktische Maßnahmen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners auf städtischen Grundstücken im Stadtgebiet statt. Hierbei wurden gezielt „Problemstellen“ behandelt. Dennoch ist die zu beobachtende Population derzeit vor allem im Bereich Eichholz / Spitzholz relativ hoch. Der Kinderspielplatz Eichholzer Täle sowie der Spielplatz Schleicher (Rote Rutsche) mussten bereits gesperrt werden. Weitere Sperrungen von Spielflächen können nicht aus-geschlossen werden.

Die Entfernung der Raupen bzw. Gespinstnester geschieht durch Absaugen mit Spezialsaugern bzw. durch Abflammen. Diese Maßnahmen werden vom städtischen Grünpflegebetrieb vornehmlich in Schulen, Kitas, Spielplätzen oder anderen stark frequentierten öffentlichen Einrichtungen bzw. Anlagen durchgeführt. Im übrigen Stadtgebiet werden stark betroffene Bereiche mit Warnschildern versehen. Im Wald können in der Regel keine Maßnahmen vorgenommen werden.

Das Ministerium empfiehlt die Raupen erst dann zu entfernen, wenn diese sich in den Gespinsten verpuppt haben. Durch diese Vorgehensweise kann ein möglichst großer Effekt bei der Beseitigung erzielt und die gesundheitliche Gefährdung der eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verringert werden. Dies wird voraussichtlich ab Juli durchgeführt.

Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg: www.fva-bw.de