Wenn die ganze Welt grün wird
Es gibt Gegenden auf dem Globus, da wird von einem Tag auf den anderen alles grün. Das hat nichts mit Politik zu tun, sondern mit dem Nationalfeiertag der sogenannten grünen Insel, wie Irland auch genannt wird. Jedes Jahr am 17. März wird ausgelassen gefeiert, und wer irgend kann, zieht sich grüne Kleidung an. Zuweilen werden sogar auch die Getränke grün eingefärbt.
Das Online-Lexikon Wikipedia weiß jede Menge zum Thema: Der St. Patricks Day ist der Gedenktag des irischen Bischofs Patrick, der wahrscheinlich im 5. Jahrhundert lebte und als erster christlicher Missionar in Irland gilt. Sein Geburts- und sein Sterbetag sind nicht bekannt; das Datum 17. März für den Sterbetag tauchte erstmals im 7. Jahrhundert auf. Einige Historiker glauben, dass in der Gestalt des St. Patrick, wie er heute verehrt wird, mindestens zwei Einzelpersonen zusammenflößen. Patrick wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt.
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Wikipedia weiß noch mehr: Der Gedenktag des heiligen Patrick wird in der römisch-katholischen Kirche sowie der anglikanischen Church of Ireland am 17. März begangen. Da der Heilige als Schutzpatron Irlands gilt, ist das Fest des Heiligen im irischen Regionalkalender ein Hochfest.
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Der 17. März ist in der Republik Irland, in Nordirland, im britischen Überseegebiet Montserrat sowie der kanadischen Provinz Neufundland ein gesetzlicher Feiertag. Der St. Patricks Day wird weltweit von Iren, irischen Emigranten und zunehmend auch von Nicht-Iren gefeiert. In Dublin und den meisten anderen irischen Städten machen große Paraden und vielfältige Aktivitäten den St. Patricks Day zu einem bunten Volksfest. Die größten Paraden finden in Dublin, München, New York, Boston, New Orleans, Chicago, Manchester und Savannah statt.
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Am 17. März ist Grün die vorherrschende Farbe der feiernden Iren in aller Welt. In einigen Städten (etwa in Chicago) werden am St. Patricks Day sogar die Flüsse grün eingefärbt. Auch Bier (aber nicht das irische Guinness) wird an diesem Tag manchmal grün eingefärbt.
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In München findet seit 1996 jährlich eine Parade zum St. Patricks Day statt, an der nicht nur irische, schottische und englische, sondern auch einige deutsche Gruppen teilnehmen. Sie entwickelte sich zur größten kontinentaleuropäischen Parade und lockte 2007 etwa 26 000 bis 30 000 Teilnehmer und Zuschauer an.
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Die Münchner Parade findet nicht immer direkt am St. Patricks Day statt, sondern an einem zeitnahen Sonntag. Nach der etwa zwei Kilometer langen Parade von der Münchner Freiheit zum Odeonsplatz folgt dort ein Bühnenprogramm, bestehend unter anderem aus Auftritten irischer Bands und Tanzgruppen. Am 17. März werden in München mehrere Wahrzeichen abends mit grünem Licht angestrahlt. 2016 war zum ersten Mal das Münchner Hofbräuhaus beteiligt, außerdem erstrahlten die Allianz Arena, der Olympiaturm und die BMW Welt in Grün.
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Seit 2006 findet in Unterfranken, nach mehreren privaten Clanfesten, jährlich eine St.-Patricks-Day-Parade in Waigolshausen statt, seit 2008 mit Musikbegleitung durch den Musikverein Waigolshausen. Neben dem Veranstalter des Clans McEL nehmen unter anderem auch Mitglieder des Clans MacScott aus Forchheim, Vertreter der Deutsch-Irischen-Gesellschaft Würzburg, der Verein der Freunde von North Lanarkshire/Motherwell sowie vermehrt schottische Clans und Gäste aus Franken teil. Vor dem Paradenbeginn findet in der Waigolshäuser St. Jakobuskirche eine Andacht statt. Dabei wird unter anderem das Kleeblatt gesegnet. Bezug nimmt die Parade unter anderem auf St. Patricks Landsleute St. Kilian, Kolonat und Totnan, die irischen Frankenheiligen, deren Häupter in Würzburg ruhen.
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Kleinere Paraden werden seit 2005 auch in Karlsruhe und seit 2007 in Schacht-Audorf in Schleswig-Holstein abgehalten. Seit 2011 wird das St. Patricks Festival Berlin mit einer Parade durch Berlin-Kreuzberg und irischen Filmvorführungen gefeiert.
Roman Steiner wollte schon immer mal nach Irland reisen, bisher hat es aber nicht geklappt.
Ein seltener Anblick: ein Irland-Fan am St. Patricks Day ganz allein unterwegs. Bild: MNStudio /Adobe Stock
Wo gesungen wird, da lass Dich nieder ... Iren und Irland-Fans sind bekannt dafür, ein reichhaltiges Repertoire an Liedern zu haben. Nicht nur am Nationalfeiertag. Bild: lordn /Adobe Stock