Kreis Böblingen: Der Zirkus Bravissimo campiert wegen der Corona-Pandemie seit zehn Monaten auf einem Grundstück in Schönaich / Der Familienbetrieb kommt ohne Spenden nicht mehr durch die Krise

Zirkus sitzt in Schönaich fest: Weihnachten zwischen Hoffen und Bangen

Der Himmel ist grau, Regen plätschert in matschige Pfützen. Über die Wiese an der Steinenbronner in Schönaich pfeift kalter Wind, sucht sich seinen Weg durch Zelte, Wohnanhänger und Laster, die knöcheltief im Dreck stehen. Das Quartier, auf dem der Zirkus Bravissimo seit Januar wegen der Corona-Pandemie feststeckt, ist zurzeit kein Wohlfühlort. Dazu plagen den Familienbetrieb Existenzängste. Sorgenvolle Weihnachtszeit.

Von unserem Redakteur  Dirk Hamann

Mittwoch, 23. Dezember 2020, 15:39 Uhr

Die Zirkus-Familie Giuliano und Sabrina Frank (von links), Walter und Jessica Frank mit den Kindern Malia, Kiana und Lennox steckt mit 50 Tieren wegen der Corona-Pandemie seit Januar in Schönaich fest. Die Wiese, auf der sie Quartier beziehen durften, hat sich in den vergangenen Monaten in eine Sumpflandschaft verwandelt. Bild: Hamann

Giuliano und Walter Frank, zwei Brüder die den Zirkus Bravissimo, den es seit 1812 gibt und den sie in achter Generation betreiben, stapfen mit Kniehohen Gummistiefeln durch den Morast, um ihre 50 Tiere zu versorgen. Sie reinigen die Gehege, verteilen Streicheleinheiten, absolvieren Trainingseinheiten. Ihre Frauen, Sabrina und Jessica kümmern sich in den Wohnanhängern um die Kinder. Die dreijährige Kiana, ihre sechsjährige Malia und den sechsjährigen Lennox. Tagesgeschäft unter widrigsten Umständen. ...

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