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Bei Oma kamen die unter die Decke

Böblingen: Die Sache mit den heißen Kartoffeln

Drei Mädchen aus der Freien Waldorfschule Böblingen haben den 3. Platz mit ihrem Projekt „Energiesparen mit dem Kochsack – wie geht das am besten?“ bei dem Regionalwettbewerb von Jugend forscht erreicht.
Von Peter Maier
Die 3 Forscherinnen: Lotta Schultius, Jette Amrehn und Alba Fiedler (von links). Bild: z

Die 3 Forscherinnen: Lotta Schultius, Jette Amrehn und Alba Fiedler (von links). Bild: z

Böblingen. Waldorfschule und Naturwissenschaft? Funktioniert bestens: Die drei Schülerinnen aus der 6. Klasse, Jette Amrehn, Lotta Schlutius und Alba Fiedler, haben ein Energiesparprojekt entwickelt und das erfolgreich beim Regionalwettbewerb von Jugend forscht vorgestellt. Energiesparen ist gerade in aller Munde, also haben die drei die gute, alte Methode von Oma aufgegriffen: Denn Oma hat damals Kartoffeln zum Warmhalten immer unter die Bettdecke geschoben, bis auch der Rest des Sonntagsessens fertig war.

Ganz simple, alltägliche Physik: Federn isolieren. Aber gab es da nicht auch noch die Idee vom Kochsack? Da könnte man Energie schon beim Kochen sparen. Das Trio entschied einen Kochsack aus alten Jeanshosen zu nähen. Schnittmuster und Anleitung fanden sich schnell im Internet. Doch welches natürliche Material isoliert so gut, dass die Kartoffeln in einem Topf mit kochendem Wasser - im Kochsack ohne weitere Energiezufuhr - fertig garen können.

An vielen Nachmittagen und Wochenenden haben die Mädchen gemeinsam mit ihrer Betreuerin Evelyn Amrehn getestet, welches Material zum Füllen die besten Isolationsergebnisse bringt. Gefördert wird das Projekt von der Baden-Württemberg Stiftung über das Programm mikro makro mint. Das Projekt soll die Begeisterung für MINT-Disziplinen bei Kindern und Jugendlichen ab Klassenstufe 5 wecken. Bei den drei Mädchen aus der Waldorfschule Böblingen hat das funktioniert. Bei der Präsentation in der Stadthalle Sindelfingen konnten die drei Waldorfschülerinnen auch die Jury von ihrer Idee überzeugen – Platz drei und Sonderpreis im Bereich„Arbeitswelten“.

Außerdem haben sie vom Wettbewerb jede Menge neue Ideen mitgenommen, die sie in ihrer Forscher-AG an der Waldorfschule besprechen wollen. Nichts mehr mit Kartoffeln. Denn von denen haben sie jetzt erst einmal genug – am Ende jeder Versuchsreihe stand das obligatorische Kartoffelessen auf dem Programm. .