Unternehmensnachfolge: Round Table bei der IHK zeigt Lösungswege auf
Böblingen. Der Generationenwechsel in Unternehmen ist längst keine Zukunftsfrage mehr – er ist Realität. Zahlreiche Betriebe im Landkreis Böblingen stehen in den kommenden Jahren vor der Herausforderung, ihre Nachfolge zu regeln. Um diesen Prozess aktiv zu begleiten und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln, luden die IHK-Bezirkskammer Böblingen und die Kreishandwerkerschaft Böblingen zum Round Table „Generationen- und Nachfolgeplanung“ ein.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Austausch zwischen Interessenvertretungen der gewerblichen Wirtschaft, regionalen Banken und der Agentur für Arbeit. Ziel war es, aktuelle Entwicklungen zu beleuchten, Unterstützungsangebote vorzustellen und gemeinsam Strategien zu erarbeiten, wie Unternehmen bei der Nachfolgeplanung bestmöglich und sogar gemeinsam begleitet werden können.
Der neueste Report „Unternehmensnachfolge 2025“ der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigt: Nie bekamen IHKs in Deutschland mehr Beratungsanfragen von Senior-Unternehmerinnen und Unternehmern auf Nachfolgersuche wie im letzten Jahr.
Plädoyer für frühzeitige Planung
„Die Unternehmensnachfolge ist – insbesondere im Mittelstand – eine der zentralen wirtschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahre und muss frühzeitig geplant und angegangen werden“, betonte Andreas Weeber, Präsident der IHK-Bezirkskammer Böblingen. „Gerade die Banken, aber auch Arbeitsmarktakteure spielen hier eine Schlüsselrolle, wenn es um Beratung, Sichtbarkeit des Themas aber auch um Bewertung, Finanzierung und personelle Übergänge geht.“
Neben einem Überblick zur aktuellen Nachfolgesituation in Industrie, Handel, Dienstleistung und Handwerk präsentierten IHK, die Handwerkskammer Region Stuttgart und die Kreishandwerkerschaft ihre Unterstützungsangebote – von der Nachfolgemoderation bis hin zur individuellen Beratung. Die Agentur für Arbeit ergänzte um arbeitsmarktbezogene Fördermöglichkeiten und Beratungsleistungen.
Ein zentrales Element des Round Tables war der offene Erfahrungsaustausch: Welche Hürden erleben Unternehmerinnen und Unternehmer in der Praxis? Wie können mögliche Übernahmeinteressierte noch besser erreicht werden, um der immensen Zahl an Nachfolgesuchenden gerecht zu werden? Wie können Finanzinstitute und wirtschaftsfördernde Institutionen noch gezielter unterstützen? Und welche Rahmenbedingungen braucht es, um Nachfolge attraktiv zu halten und die notwendigen Prozesse nachhaltig zu gestalten?
Die IHK-Bezirkskammer Böblingen und die Kreishandwerkerschaft Böblingen sehen den Round Table als Auftakt für eine intensivere Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure, nun auch zum Thema Unternehmensnachfolge. Das Beratungsnetzwerk aller Akteure soll sich verdichten. Potenzielle Übernahmeinteressierte sollen gezielter angesprochen und je nach Fachgebiet bestmöglich beraten werden. Denn klar ist: Nur gemeinsam lässt sich der Generationenwechsel in der regionalen Wirtschaft erfolgreich gestalten.

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