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Alter Friedhof

Böblingen: Erinnerungsräume am 7. April geöffnet

Der Böblinger Künstler Marinus van Aalst präsentiert sein für die unterirdischen Räume der Friedhofskapelle geschaffenes Kunstwerk zur Aufarbeitung und Wahrnehmung der Böblinger Stadtgeschichte im Zweiten Weltkrieg.
Von Ronald Lars
Anhand von Fundstücken auf Böblinger Stadtgebiet hat Marinus van Aalst die emotional bewegenden Erinnerungsräume beim Alten Friedhof eingerichtet.

Anhand von Fundstücken auf Böblinger Stadtgebiet hat Marinus van Aalst die emotional bewegenden Erinnerungsräume beim Alten Friedhof eingerichtet.

Bild: Van Aalst

Böblingen. In den Erinnerungsräumen präsentiert der Künstler Marinus van Aalst sein spezifisch für die unterirdischen Räume der Friedhofskapelle geschaffenes Kunstwerk zur Aufarbeitung und Wahrnehmung der Stadtgeschichte im Zweiten Weltkrieg. So tritt die künstlerische Arbeit in den Kellerräumen der Kapelle auf dem Alten Friedhof in einen beeindruckenden Dialog mit den architektonischen Gegebenheiten.

Die Ausstellung thematisiert das Gedenken und die Erinnerung an die Bombennacht vom 7. auf den 8. Oktober 1943, der 44 Menschen zum Opfer fielen, und erinnert an die Zwangsarbeiter auf dem Flughafengelände, die von 1940 bis 1945 zur Reparatur von Militärflugzeugen eingesetzt wurden. Obwohl anhand von Fundstücken und Tatsachenberichten eine geradezu greifbare Nähe entsteht, erzeugt die künstlerische Brechung die notwendige Distanz zum historischen Geschehen. So werden die „Erinnerungsräume“ besonders für die kommenden Generationen zu einem wichtigen Beitrag gegen das Vergessen.

Ort und Öffnungszeiten

Die Erinnerungsräume auf dem Alten Friedhof (Herdweg 41) sind von März bis November an jedem ersten Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Der nächste Termin ist am Sonntag, 7. April. Unter www.art-van-aalst.com gibt es weitere Informationen zu dieser Einrichtung.