

Böblingen. Der Elbenplatz am Unteren See ist geprägt durch die beiden großen Weiden, die im Sommer mit ihren feinen Ästen Schatten spenden. Die Kronen der Bäume müssen nun zur Sicherung der Standfestigkeit stark reduziert werden. Dies wird dazu führen, dass Teile der Krone die jungen Jahrestriebe verlieren und die Bäume relativ kahl aussehen werden. Aufgrund der Feste, die in Böblingen um die Seen stattfinden werden, kann die Stadtverwaltung das Risiko von Astbrüchen nicht ausschließen und muss daher zu dieser Maßnahme greifen.
Ausgelöst wurden die Untersuchungen der Altbäume durch einen Starkast-Ausbruch bei einem Starkregen im Mai. Damals war bei einer der Weiden, die Richtung Parkstraße zwischen den Dachplatanen stehen, ein ganzer Stämmling heruntergebrochen. Die Bäume sind durch eine Fäule geschwächt, die durch holzzersetzende Pilze hervorgerufen wird, und werden regelmäßig eingehend untersucht.
Trotz der starken jährlichen Einkürzungen konnte das geschädigte Holz den durch das nasse Wetter begünstigten Zuwachs an Jungtrieben und Blättern nun offensichtlich nicht mehr tragen. Bei einem Unwetter mit starken Böen brach der Starkast dann aus.
Eine Untersuchung Anfang Juni hat ergeben, dass auch die Weiden vorne am Elbenplatz durch den „Schwefelporling“ und den „Sparrigen Schüppling“ (jeweils holzzersetzende Pilze) zunehmend geschädigt sind. Die Restwandstärke des Stammholzes, die für die Beurteilung der Standsicherheit relevant ist, hat sich seit der letzten Untersuchung 2023 stark reduziert. Daher muss die Angriffsfläche für Windeinwirkungen verringert werden.
Dies soll nun bis Ende Juni, voraussichtlich in der Kalenderwoche 26 ab 24. Juni, durchgeführt werden. Zurzeit werden Artenschutzbelange geprüft, dann soll noch vor dem Stadtfest Anfang Juli die Einkürzung der Kronen durch eine Fachfirma erfolgen.
Die ausgebrochene Weide im hinteren Teil des Stadtgartens muss massiv eingekürzt werden, wird im Herbst dann gefällt und wieder durch eine Neupflanzung ersetzt.