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Mehrere Tausend Besucher kamen auf den Elbenplatz

Böblinger Adventszauber: Die Händler sind zufrieden

Bei tollem Wetter hat der Böblinger Adventszauber von Mittwoch bis Sonntag mehrere Tausend Besucher an den Elbenplatz gelockt. Obwohl einige Besucher und Marktbeschicker den durch die Corona-Krise verursachten Händlerschwund bedauern, fällt das Fazit positiv aus – sowohl in puncto Standort als auch Konzeption.
Von Matthias Staber
Gut besucht war der Böblinger Adventszauber. Bild: Staber

Gut besucht war der Böblinger Adventszauber. Bild: Staber

Böblingen. Mit unter anderem über 300 Paar handgestrickten Socken im Angebot bespielt die Handarbeitsgruppe der Arbeiterwohlfahrt (Awo) ihren Stand auf dem Böblinger „Adventszauber“ (die SZ/BZ berichtete). „Wir haben so gut wie alle Socken verkauft“, berichtet Marlit Eger, die am Sonntagmittag gemeinsam mit Helga Dankmeier den Awo-Stand ehrenamtlich betreut – von Mittwoch bis Sonntag sind gut 15 Awo-Frauen beim Böblinger Weihnachtsmarkt am Start. Auch Schals und Mützen seien auf ordentlich Abnehmer gestoßen, „bei uns lief es super, wir sind sehr zufrieden mit unserem Auftritt beim ‚Adventszauber‘“, so Marlit Eger.

Die Standmiete auf dem Böblinger „Adventszauber“ sei „nicht günstig“, sagt Marianne Steckkönig, die an ihrem Stand „Steckkönig Design“ allerhand Geschenkideen aus eigener Herstellung anbietet – von Lederpuschen über Schmusetücher, Schultüten, Kinderkleidung oder Kissen bis hin zu Geldbeutel. „Aber die Miete ist meiner Meinung nach angemessen, weil die Organisation auch deutlich besser ist als auf vielen anderen Weihnachtsmärkten“, so Marianne Steckkönig, die zum ersten Mal einen Weihnachtsmarkt in Böblingen beschickt.

Das Konzept sei durchdacht, der Ablauf „super organisiert“ und der Standort an Unterem See und Elbenplatz sei nicht nur atmosphärisch völlig in Ordnung, sondern biete darüber hinaus einen riesigen logistischen Vorteil: „Hier kann man super be- und entladen und den eigenen Stand bestücken, es ist total entspannt“, so Marianne Steckkönige, die ein positives Fazit zieht: „Für mich hat sich der ‚Adventszauber‘ wirtschaftlich gelohnt, ich bin zufrieden.“

Dass die Zahl der Händler, die Weihnachtsmärkte beschicken, wegen der Corona-Krise deutlich abgenommen habe, „ist zwar schade“, so Marianne Steckkönig: „Aber dafür kann der Veranstalter nichts. Ich hoffe, dass es in den kommenden Jahren wieder mehr Händler geben wird.“ Sie selbst sei gut durch die Krise gekommen: Den meisten Umsatz mache „Steckkönig Design“ mit Standort in Echterdingen über das Internet.

„Clever angeordnete Stände“

„Bislang lief es für mich durchaus okay, ich habe mindestens eine Schwarze Null geschrieben“, berichtet Tatiana Nachtrieb, die aus Handarbeiten, die sie aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion bezieht, eigene Kleider-Designs entwirft und außerdem selbst gefertigten Schmuck verkauft. Dass es mehr Stände mit Speisen als mit weihnachtlichem Handwerk gibt, stört Tatiana Nachtrieb nicht:

Die Stände seien clever angeordnet, so dass viele Besucher auf dem Weg zu Glühwein oder Wurst an ihren Angeboten vorbeischlendern. Außerdem sei der Böblinger Markt „super organisiert“, so die Stuttgarterin, die auf dem Böblinger Weihnachtsmarkt zum dritten Mal dabei ist, und „gerne hierher gekommen ist“: Auf einigen anderen Märkten würden die Handwerker-Stände weitab von den Essens-Ständen stehen, „da brauche ich nicht hin, das lohnt sich nicht.“

„Viel Spaß“ habe der Stand der vier Böblinger Kindergärten gemacht, erzählt Tanja Boricević, stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende der Kindertagesstätte Ricarda-Huch-Weg, die mit den Einrichtungen Herdweg, SVB-Bewegungskita und Peterstaler Straße einen gemeinsamen Stand bespielt – Standbetreuung und Waffelteig-Vorbereitung zusammengerechnet, bringen sich über 30 Böblinger Kita-Eltern beim „Adventszauber“ ein. Glühwein, Waffeln, Kinderpunsch, von Kindern gebastelte Weihnachtsdekoration und von Eltern selbst gebackene Plätzchen hätten begeisterte Abnehmer gefunden, so Tanja Boricević: „Wir sind zufrieden, wir hatten durchgehend gut zu tun und eine gute Zeit.“

Dass es nur eine Handvoll Handwerker auf dem Böblinger Weihnachtsmarkt gebe, dafür sehr viele Essensstände, bedauert Talitha Harlos, die gemeinsam mit Kim Heine den Stand von „Seelenschmeichler“ betreut, einer Patisserie in der Böblinger Stadtgrabenstraße: Der Umsatz am Mittwoch, Donnerstag und Samstag sei okay gewesen, so Talitha Harlos: Am Freitag hätten hingegen viele Besucher auf dem Weg zur Mahlzeit dem Stand von „Seelenschmeichler“ wenig Beachtung geschenkt, „es lief nicht so gut. Wenn wir nächstes Jahr wiederkommen, werden wir Kaffee zum Mitnehmen anbieten, um an diesem Umsatz teilzuhaben.“

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