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Gottlieb-Daimler-Schule 1

Sindelfingen: Pizza, Pasta, Partnerschaft

Schüler des Technischen Gymnasiums der Sindelfinger Gottlieb-Daimler-Schule 1 waren im italienischen Fano.
Von Christopher Humke
Die italienische und deutsche Gruppe wird auf Italienisch zu den Highlights Fanos geführt.

Die italienische und deutsche Gruppe wird auf Italienisch zu den Highlights Fanos geführt.

Bild: Z

Sindelfingen. Italien, das Land von Pizza und Pasta. Viele von uns waren dort schon einmal im Urlaub, auch die Schüler der Gottlieb-Daimler-Schule 1. Diesmal erwartete die Italienisch-Klasse des Technischen Gymnasiums aber nicht nur Sonne, Strand und Meer, sondern auch italienischer Alltag in der Partnerschule der GDS1 in Fano, des Istituto di Istruzione Superiore Polo3.

Schon bei der Ankunft in Fano, das südlich von Rimini an der Adria gelegen ist, wird deutlich, dass es kein Strandausflug von Sindelfingen nach Italien wird: Es regnet und ist doch noch erstaunlich mild. Zwar sollte sich das Wetter teilweise ein wenig bessern und auch die Temperaturen waren für einige Schüler in der Austauschwoche kein Hindernis, ins Wasser zu springen.

Schnell ein erster Austausch

Der Fokus lag aber klar woanders. Es ging darum, dass die Italienisch-Schüler des TG einmal ein Sprachbad nehmen und den Schulalltag in einer italienischen Schule verfolgen sollen.

Anfangs stellten die italienischen Jugendlichen der Polo3 mit Präsentationen ihre Schule und ihre Stadt vor und auch die TGler die GDS1 und Sindelfingen zeigten, woher sie kommen. Danach begann schnell ein erster Austausch. Bei Kaffee und Gebäck versuchten sich beide Gruppen auf Deutsch und Italienisch auszutauschen und erste Kontakte zu knüpfen, die sich in der Woche noch mehrmals auszahlen sollten.

Dass Unterricht und Schule in Italien allerdings ganz anders funktionieren als in Deutschland, irritierte die Schüler der GDS1 anschließend in verschiedenen Klassen, die sie besuchten. Es geht in italienischen Klassenzimmern bei weitem nicht so kontrolliert und strukturiert zu wie am TG. Auch der Umgang zwischen Jugendlichen und den Lehrkräften läuft bei weitem lockerer ab als an deutschen Schulen. Hinzu kommt, dass gerade in den Profilfächern deutlich mehr Lehrer die Schülerinnen und Schüler betreuen.

Viel Unterstützung

Überrascht wie eng hier das Verhältnis ist, waren Lina und Isabella aus der GDS1 erstaunt: „Es ist echt cool, was die hier für Projekte machen und wie viel Unterstützung die Schüler hier bekommen.“

Neben dem Unterricht sollten sich die Schüler des TG aber auch in italienischen Städten zurechtfinden. Auf Italienisch etwas zu essen bestellen beim Abendessen, Stadtführungen auf Italienisch und um einen herum nur Einheimische, die ständig nur Italienisch sprechen. Italienischlehrerin Kerstin Oswald findet gerade das enorm wichtig: „Die Jugendlichen müssen einfach mal erleben, wie es ist, wenn um sie herum nur Italienisch gesprochen wird, was außerhalb der touristischen Orte, wie in Fano, super funktioniert.“

Touristische Highlights

Natürlich dürfen ein paar touristische Highlights auf so einem Ausflug nicht fehlen, wie ein Trip in die Studentenstadt Urbino, die, auf einem Hügel gelegen, einfach malerisch ist. Auch ein Abstecher nach Bologna sorgt für eine große Abwechslung. Da es auf dem Rückweg per Bahn sowieso einen Umstieg in Bologna gegeben hätte, lag es nahe, eine Nacht hier zu verbringen. Nach dem ruhigen, beschaulichen Fano war Bologna im Verhältnis geradezu überlaufen. Lohnenswert war es trotzdem – zumindest ein Besuch in Europas ältester Universität ist natürlich Pflicht, eindrucksvoll und lehrreich.

Die Schülerinnen und Schüler der GDS1 waren sich einig: Nach Italien werden sie wieder gehen – und dann mit noch besseren Sprachkenntnissen, um sich noch besser vor Ort zurechtzufinden.