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TV-Tipp

„Böblingen hat eine kompakte Stadtstruktur“

Das Stadtgespräch bei Regio TV mit der Böblinger Baubürgermeisterin Christine Kraayvanger.
Von Hans-Jörg Zürn
Christine Kraayvanger (rechts), Böblinger Baubürgermeisterin, im Stadtgespräch Böblingen mit Hans-Jörg Zürn (Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung).

Christine Kraayvanger (rechts), Böblinger Baubürgermeisterin, im Stadtgespräch Böblingen mit Hans-Jörg Zürn (Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung).

Bild: Regio TV

Böblingen. Vor wenigen Wochen wurde Christine Kraayvanger vom Böblinger Gemeinderat zum dritten Mal als Baubürgermeisterin gewählt. Seit 2008 arbeitet die Architektin bei der Stadt Böblingen in verantwortlicher Position, davor war sie bei der Stadt Calw. Was sie unter Stadtentwicklung versteht und welche Projekte ihr besonders wichtig sind, stellt sie im Stadtgespräch Böblingen bei Regio TV vor.

Was verstehen Sie unter Stadtentwicklung?

Christine Kraayvanger: „Das bedeutet, aus allen Nutzungen und Bedarfen mit dem Stadtgrundriss, also der zur Verfügung stehenden Fläche, etwas Richtiges und Gutes zu machen. Böblingen ist räumlich begrenzt, wir können uns nicht ohne Weiteres immer weiter ausdehnen. Wir müssen auch Themen wie Klimawandel oder Naturschutz unterbringen.“

Wie gut ist Böblingen aufgestellt?

Christine Kraayvanger: „Es gibt Züge, die perfekt sind. Da sind die kurzen Wege zu nennen, wir haben eine sehr kompakte Stadtstruktur. Zudem sind topographische Höhen wichtig, um den Blick auf eine Stadt zu haben. Auch das haben wir in Böblingen. Zudem könnten wir uns keine engagiertere und bessere Bürgerschaft wünschen. Das Ehrenamt macht eine Stadtgesellschaft aus – auch wenn dieser Punkt nichts mit einer räumlichen Stadtplanung zu tun hat.“

Wie wichtig ist der Schlossberg für Böblingen?

Christine Kraayvanger: „Hier liegen die Wurzeln unserer Stadt. Wir brauchen ein Entwicklungskonzept, das alles am Schlossberg einbezieht - die Geschäfte, den Marktplatz und den Platz vor der Stadtkirche selbst.“

Gibt es bei allen räumlichen Grenzen noch Potenzial für Wohnen und Arbeiten?

Christine Kraayvanger: „Wir können Gewerbe und Industrie nicht mitten in der Stadt entwickeln. Dafür haben wir Flächen wie etwa das Industriegebiet Hulb oder das interkommunale Flugfeld zusammen mit Sindelfingen. Meine Position ist es, möglichst keine bestehenden Gewerbeflächen aufzugeben. Einzige Ausnahme ist aktuell der Bereich am Rauhen Kapf, wo wir auf dem Areal des IBM-Labors einen neuen Stadtteil bauen wollen.“

 Das ganze Stadtgespräch Böblingen mit Christine Kraayvanger ist am Montagabend ab 18 Uhr bei Regio TV zu sehen und in Kürze auch auf szbz.de im Netz.