

Sie bringt für ihren Job alles mit – und mehr: Seit 1. Juli ist Prof. Dr. Ute Reuter die neue Leiterin der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) im Kreis Böblingen. Die Wirtschaftswissenschaftlerin verfügt über einen katholischen Hintergrund, kommt aus der Region und ist dank ihrer beruflichen Erfahrung in der Erwachsenenbildung ein Gewinn für die KEB. Rund ein halbes Jahr war die Stelle vakant.
Umso mehr freute sich das KEB-Team um Familienbildungsreferentin Petra Fuchs, mit Ute Reuter nun eine neue Leiterin begrüßen zu dürfen. Die gebürtige Sindelfingerin war begeisterte Ministrantin, später Jugendgruppenleiterin und Lektorin in ihrer Kirchengemeinde Dreifaltigkeit in Sindelfingen. „Da war ich schon früh in die sehr engagierte Jugendarbeit eingebunden“, erzählt Ute Reuter und fügt an: „Wir hatten einfach eine tolle Gemeinschaft.“
Nach ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim und der Promotion an der Universität Stuttgart war Ute Reuter fast zehn Jahre lang als Professorin an einer Privathochschule in Stuttgart tätig. Und in dieser Professur sieht sie auch die Verbindung zu ihrem neuen Arbeitsfeld in der Erwachsenenbildung. Denn an dieser Hochschule haben die Studentinnen und Studenten berufsbegleitend studiert - praktisch so wie es in der Erwachsenbildung passiert. "In der berufsbegleitenden Weiterbildung geht es hauptsächlich darum, die Menschen dazu zu animieren, sich nach einem anstrengenden Arbeitstag noch mit den angebotenen Inhalten auseinanderzusetzen", erklärt Ute Reuter.
"Während der Zeit an der Hochschule ist mir aufgefallen, wie wichtig es ist, Menschen zum lebenslangen Lernen zu motivieren, auch wenn sie ihren Bildungsweg vermeintlich abgeschlossen haben", bricht Ute Reuter eine Lanze für die Erwachsenenbildung. "Das jemand ausgelernt hat, gibt es nicht! Jeder lernt lebenslang dazu", ist sich die neue KEB-Chefin angesichts der Veränderungen und Herausforderungen des Lebens sicher.
Letztlich geht es laut Ute Reuter darum, sich selbst weiterzuentwickeln und außerdem einen positiven Einfluss auf das eigene Umfeld zu nehmen. "In der KEB habe ich die Möglichkeit, zu den relevanten Themen der Zeit Angebote zu entwickeln und Veranstaltungen anzubieten", sagt Ute Reuter. Die Autorin, Speakerin, Beraterin und Professorin ist froh, dass sie im Gegensatz zur Hochschule in der KEB auch niederschwellige Angebote machen kann: "Nur so merken die Menschen, wie wichtig lebenslanges Lernen ist."
In ihrer ersten Zeit wird sie Projekte wie das Ansprech-Bar-Mobil voranbringen, dass auch als AnspielBarMobil zum Einsatz kommen soll, um die Sprechangebote für Erwachsene um Spielangebote für Familien mit Kindern zu erweitern. Denn es sei, so Ute Reuter, "eine gute Kombination, mit Erwachsenen ins Gespräch zu kommen und zugleich Angebote für Kinder zu haben." Auch der geplante Coworking Space in der Dekanats- und KEB-Geschäftsstelle D12 wird zu den großen Projekten gehören, bei denen sich die neue KEB-Leiterin aktiv einbringen will. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist das Thema Nachhaltigkeit, vor allem in der Unternehmens- und Personalführung. Hierzu plant die Autorin bereits im Frühjahr 2025 ein neues Buch zu veröffentlichen.
Aber auch die Frauenbildung hat eine große Bedeutung für Ute Reuter, denn sie ist im Forum "Frauennetzwerk der Region Stuttgart" und beim Verein "Working Moms - Pro Kind. Pro Karriere." aktiv.
Ihre neue Aufgabe im Kreis Böblingen bringt Ute Reuter so auf den Punkt: "Mein Ziel als Leiterin der KEB ist es, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken und ein Bildungsangebot zu machen, das so bunt ist wie das Leben!"