

Böblingen. Über 300 Studierende befassen sich in Böblingen mit dem Themenschwerpunkt Digitalisierung. Es gibt mehrere Studiengänge mit unterschiedlichen Abschlüssen.
Welche Studiengänge gibt es bei Ihnen?
Professor Dr. Alexander Rossmann: „Wir haben aktuell einen Bachelor-Studiengang Digital Business im Bereich Informatik und Wirtschaftsinformatik. Im Master gliedert sich das in 3 Studiengänge auf mit unterschiedlich starken Informatikschwerpunkten. Unsere Absolventen werden in jedem Unternehmen benötigt, die sich mit digitaler Transformation befassen.“
Wie weit ist Deutschland beim Thema Digitalisierung?
Professor Dr. Alexander Rossmann: „Nicht besonders weit. Wir schauen uns mit unseren Studierenden immer wieder digitale Hotspots wie Skandinavien, Amerika oder Asien. Da sind die Vorreiterländer, die digitalen Fortschritt definieren und vorleben, was wir erst in einigen Jahren nachvollziehen. Insbesondere im öffentlichen Sektor sind wir mittlerweile Schlusslicht in Europa. Das ist auch ein Problem für die Unternehmen hier am Standort.“
Woran liegt das?
Professor Dr. Alexander Rossmann: „Das hat viele Gründe. Einerseits ist der Föderalismus zu nennen mit seinen vielen Entscheidungsträgern und – ebenen. Dazu kommen kulturelle Komponenten. Bei uns ist es ja nicht unbedingt hip, ein Gründer zu sein.“
Wer war eigentlich Herman Hollerith?
Professor Dr. Alexander Rossmann: „Ein Unternehmer, dessen Familie aus Deutschland stammt. In Amerika ist er einer der Pioniere der modernen Datenverarbeitung geworden durch seine Lochkarten. Eine seiner Firmen ist ein Vorläufer der IBM.“
Info
Das ganze Stadtgespräch Böblingen mit Professor Dr. Alexander Rossmann ist Montagabend ab 18 Uhr bei Regio TV zu sehen und in Kürze auch auf www.szbz.de im Netz.