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Volkshochschule

Kreis Böblingen: „Heimat“ – Stimmen aus den Kursen der VHS

Interviews mit Teilnehmern der Volkshochschul-Deutschkurse.
Von Peter Maier
Nataliya Antohina.

Nataliya Antohina.

Bild: VHS

Kreis Böblingen. Die Programmzeitschrift der VHS Böblingen-Sindelfingen erscheint zweimal jährlich mit 1200 Vorträgen, Kursen, Webinaren und Exkursionen für das jeweils neue Semester. Die aktuelle Ausgabe liegt derzeit wieder in mehr als 80 Auslagestellen kostenlos zum Mitnehmen bereit.

Titelthema ist „Heimat“. Dazu VHS-Geschäftsführer Dr. Christian Fiebig: „Eine Heimat zu behalten, wird immer mehr zum Luxus derjenigen, die in den Industrienationen der westlichen Welt geboren wurden – Heimat zu teilen hingegen immer mehr zur Herausforderung einer neuen globalen Auseinandersetzung um Ressourcen, Freiheit und Bildung.“

Mit dem Titel des aktuellen Programms möchte das VHS-Team dem Wandel Raum geben, aber auch die neue Heimat, den Kreis Böblingen, vieler der VHS-Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den jährlich über 450 Deutschkursen vorstellen.

Unter anderem haben Teilnehmer der VHS-Deutschkurse in Interviews berichtet, was Heimat für sie bedeutet. Wir bringen Auszüge aus den Interviews der VHS-Programmzeitschrift.

Die gesamten Interviews gibt es im neuen VHS-Programm sowie auf www.vhs-aktuell.de.

Nataliya Antohina: Ukraine

Sie haben Ihre Heimat verlassen, haben Sie im Landkreis Böblingen schon eine neue gefunden?

Nataliya Antohina: „Ich habe meine Heimat noch nicht wiedergefunden. Und es ist unwahrscheinlich, dass ich sie finden werde, denn für mich ist Heimat der Ort, an dem die Sichtweise auf die Welt festgelegt wird. Dies geschieht in der Kindheit. Vielleicht kann Böblingen eine Heimat für meine Kinder werden.“

Welche Orte und Landschaften erwecken besondere Heimatgefühle bei Ihnen?

Nataliya Antohina: „Ich mag die Natur in Böblingen. Sie ähnelt nicht sehr der Natur meiner Heimatstadt, aber einige Pflanzen, Blumen und Gerüche erinnern mich daran. Die Architektur von Böblingen unterscheidet sich sehr von der in Lisichansk und der Ukraine im Allgemeinen (soweit ich mich daran erinnere). Mittlerweile habe ich mich an die Gegend, in der ich lebe, gewöhnt und habe das Gefühl, dort zu Hause zu sein.“

Welches ist Ihr Lieblingwort im Schwäbischen?

Nataliya Antohina: „Ich mag schwäbische Sprüche. Zum Beispiel: ‚Erfahrong isch dees, was de kriagsch, wenn de net kriagsch, was de willsch.‘ Oder ‚I ben jetzt en ma Alder, wo i woiß, was i will. Jetzt wart i uff des Alder, wo i’s au griag‘.“

Was ist Ihr Lieblingsgericht?

Nataliya Antohina: „Ich mag deutsche Küche, ukrainische und auch italienische. In Böblingen gibt es alles, was ich mag. Am liebsten esse ich Maultaschen und Spaghetti. Ich finde das Essen in einigen Cafés in Böblingen so gut, ich habe nirgendwo besser gegessen.“